Anke Engelke in einer ganz ernsten Rolle: Im Kinofilm „Dann passiert das Leben“ geht es um Ehe, Schicksal und Trauer. Mit der „Krone“ sprach sie über ihr ungeliebtes Image als Ulknudel.
Eine langjährige Ehe, in der man sich nichts mehr zu sagen hat. Dann ein Schicksalsschlag, der alles auf den Kopf stellt und zur Kommunikation zwingt: Diese Prämisse des neuen Films „Dann passiert das Leben“ (ab sofort im Kino) hat die deutsche Schauspielerin Anke Engelke gereizt. Selber will sie nicht so sein wie ihre Filmfigur Rita: „Ich versuche, nach der Devise zu leben, dass meine Antennen auf Empfang sind und ich versuche, Sachen zu spüren, damit es eben nicht eines Einschnittes bedarf, um mich wachzurütteln und mir zu vergegenwärtigen, wie kurz und wertvoll das Leben ist. Wir müssen miteinander leben und nicht gegeneinander.“
„Zeigen, wie Leben ist, wenn man über 40 ist“
In der Tragikomödie von Filmemacherin Neele Vollmar spielt sie an der Seite von „Tatort“-Star Ulrich Tukur eine ganz normale Ehefrau, ungeschminkt mit Strickjacke um die Schultern und Tränensäcken unter den Augen. Geschichten über die Generation 50+ sollen, wenn es nach ihr geht, öfter ins Kino kommen: „Ich bin ganz zuversichtlich, weil ich das Gefühl habe, das Kino schafft es, dass wir alle gemeinsam auf eine Reise gehen und uns danach irgendwie näher sind. Hinzu kommt, dass ich das jetzt auch aus der Perspektive einer Ü50-Schauspielerin erlebe. Ich bin die, die scheinbar vergessen wird. Und natürlich bin ich sehr privilegiert, aber ich bekomme schon tolle Anfragen und habe den Eindruck, das Interesse ist da, uns ältere Frauen abzubilden. Zu zeigen, wie das Leben ist, wenn man nicht mehr 40 Jahre ist.“
Ihr hartnäckiges Image als Comedy-Star (u. a. „Die Wochenshow“) ist ihr nicht unbedingt recht: „Mit Comedy habe ich im Fernsehen ja erst mit 30 angefangen.“ Sie habe viele unterschiedliche Dinge in Hörfunk und TV gemacht: „Ich tue mich schwer mit diesen Stempeln, aber die Menschen brauchen offenbar Schubladen, und dann bin ich halt für die Menschen die Lustige. Das ist total in Ordnung. Außerdem liegt dem Lustigen auch immer etwas Ernstes zugrunde. Auch lustige Figuren, die ich gespielt habe, haben eine emotionale Biografie, sind durchaus auch traurig. Das liegt eng beieinander.“
Wer sich überzeugen will, dass Engelke mehr ist als eine Ulknudel, sollte sich den Film nicht entgehen lassen.

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