Am Petutschnighof weht frischer Wind: Während der nachhaltige Familienbetrieb seit Generationen für hochwertige Kuhmilch steht, bringt Jungbäuerin Stefanie Seebacher nun mit ihren Blumen neue Farbe auf den Hof.
Vier Generationen unter einem Dach: Am Petutschnighof tut sich einiges.
Der biologisch-dynamisch geführte Familienbetrieb setzt nicht nur auf Fleckvieh und Heumilch – seit diesem Sommer baut die angehende Jungbäuerin Stefanie Seebacher auch Blumen an. Während sie und ihr Mann Michael ihre Eltern in der Milchproduktion unterstützen, widmet sich die junge Frau nun auch ihrer Leidenschaft: den Blumen.
Nach ihrem Studium Agrar- und Nutztierwissenschaften sowie dem Studium für Agrarpädagogik in Wien war für die 29-Jährige zunächst noch unklar, in welche Richtung sie sich beruflich entwickeln sollte. „Ich wollte immer schon etwas am Hof machen, wusste aber nicht, wohin die Reise gehen soll.“
Blumenkunstwerke aus über 40 Sorten
Bei einer Wanderung mit ihrer Cousine erfuhr die zweifache Mutter zufällig von den „Blumenbäuerinnen“. „Da hab ich mir gedacht: Das probier ich jetzt einfach.“ Gesagt – getan. Mitte Mai säte sie über 40 Blumensorten aus. „Ich bin eher der praktische Typ – ich probiere einfach und schaue dann, wie es wird“, schmunzelt die angehende Jungbäuerin.
Dass ihr Vorhaben gelungen ist, zeigt sich an den zahlreichen kreativen Blumen-Kunstwerken. Ihr Interesse an Pflanzen war immer schon groß, und so besuchte sie mehrere Kurse und Seminare, um Handwerk und Wissen zu vertiefen: „Von Anbau, Schnittblumen, Blumensträußen bis zu Ansteckern für Hochzeiten – das war richtig cool.“
„Slowflower-Bewegung“ für nachhaltigen Blumenanbau
Bereits im Sommer konnte die junge Blumenbäuerin einige Fans für sich gewinnen. „Ich vermarkte meine Anfertigungen viel über Social Media (petutschnighof_steffi) und verschicke Gestecke inzwischen in ganz Österreich.“ Zudem ist sie Teil der „Slowflower-Bewegung“, die sich dem nachhaltigen Blumenanbau verschrieben hat.
„Beim Kauf im Supermarkt denken viele Kunden nicht daran, dass die Blumen oft voller Pestizide sind und einen hohen CO₂-Fußabdruck haben.“ Um ihren Traum zu verwirklichen, hilft die ganze Familie mit: „Ich hab so ein Glück, dass ich all das machen darf – mit Unterstützung gelingt es noch besser.“
Auch im Winter hat die junge Mutter alle Hände voll zu tun. Neben Trockenblumenkränzen und Holzherzen fertigt sie auch Adventsgestecke und -kränze an. Einen Tipp hat die Blumenliebhaberin ebenfalls parat: „Wenn man einen Kranz selbst bindet, ist es wichtig, die langen Stiele abzuschneiden, sonst wird er immer breiter. Der Unterschied zu den Blumen ist, dass Adventkränze viel weniger filigran sind.“ Beim Spaziergang durch den Wald findet man außerdem so manches Accessoire für den Adventkranz – „aber bitte nicht wahllos Pflanzen pflücken“, mahnt die 29-Jährige.
Für die Zukunft hat die zweifache Mutter große Pläne. Sie möchte selbst Kurse anbieten und ihre Leidenschaft für Blumen weitergeben. „Jeder hat seine eigene Art von Kreativität und seinen eigenen Schwerpunkt. Ich teile mein Wissen gerne und tausche mich mit Interessierten aus.“ Auch ein Gewächshaus steht auf ihrem Wunschzettel fürs Christkind. Bestellungen werden unter: petutschnighof@gmail.com angenommen.

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