Das Theater-Kollektiv „a.c.m.e,-“ seziert in seiner Produktion „ERNST“ den Alltag eines Schauspielers mit Sarkasmus, Schärfe und Tiefgang: „Es ist eine Komödie!“
Seit 2011 setzt sich das Theaterkollektiv „a.c.m.e,-“ mit sozialkritischen Themen auseinander. Mit Argusaugen, einer Prise Sarkasmus und ausgeklügeltem Humor beobachten die Theatermacher gesellschaftliche Brennpunkte und soziale Bruchlinien.
Komödie ist Tragödie plus Zeit
Nun widmet sich die Theateroffensive rund um Andreas Thaler und Martin Dueller (Regie und Text) der Koexistenz von Tragödie und Komödie – denn im Kern eines jeden Lustspiels liegt die Kunst, durch die exponentielle Steigerung von Katastrophen wahre Lachsalven beim Publikum auszulösen. „Das ist eine Komödie“, verspricht „a.c.m.e,-“ über die Uraufführungsproduktion „Ernst“: „Ein Stück darüber, wo der Ernst des Lebens steckt – und warum niemand damit gerechnet hat.“
Zum Inhalt: Am Spielplan steht Oscar Wildes „Bunbury“ – oder eben „Ernst sein ist alles“. Doch wo bleibt das Ensemble? Auch Techniker und Bühnenbauer Ernst ist verschwunden. Kurzerhand betritt ein Schauspieler (Robert Grießner) die Bühne, um den Abend zu retten: „Wenn ich im Theater spreche, übers Theater spreche, spreche ich eigentlich über alles andere.“
Wo bleibt der „ERNST“?
Er nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch den knallharten Alltag eines Bühnenmenschen – von Proben und Textlernen, während man gleichzeitig spielt, bis hin zum ständigen Vorbereiten des nächsten Stücks und wieder des nächsten.
Doch wo bleibt eigentlich Ernst, der Techniker? Oscar Wilde prägte in seiner Komödie den Begriff des „Bunburying“: das Erfinden einer Ausrede oder einer fiktiven Person, um Verpflichtungen zu entgehen. So entsteht ein „Ringelspiel“ über das Scheitern und Wiederaufstehen, gepaart mit knallharten Wahrheiten und der Frage: „Wann beginnt die Zeit, über die man wieder frei verfügen kann?“
Dann heißt es plötzlich: „Das ist keine Komödie! Es ist eine Tragödie – mehr noch: Das soll der Ernst des Lebens sein.“ Ob der Techniker Ernst nun fiktiv ist oder wirklich auftritt, sieht man ab 29. November (20 Uhr) im Kulturhof: Villach. Karten gibt‘s online.

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