Nach mehr als drei Jahrzehnten in luftiger Höhe endet eine Ära: Chefinspektor Ottmar Karner (61), Leiter der Flugeinsatzstelle Klagenfurt, zieht mit Ende November die Uniform aus und wechselt in den wohlverdienten Ruhestand.
„Mit Sicherheit habe ich einen der schönsten Berufe innerhalb der Polizei ausüben dürfen. Mehr als 32 Jahre lang war ich Teil einer Spezialeinheit, jede Mission war einzigartig. Die Arbeit war für mich Beruf, aber auch Berufung“, blickt Ottmar Karner, Leiter der Flugeinsatzstelle Klagenfurt auf seine Dienstzeit zurück.
Der in Darmstadt geborene Pilot absolvierte die Gendarmerieschule in Krumpendorf und verfolgte konsequent sein Berufsziel, als Flugpolizist zu arbeiten. Mit dem Privatpilotenschein für Flächenflugzeuge in der Tasche gelang ihm 1993 der Einstieg in die Spezialausbildung zum Polizeihubschraubereinsatzpiloten in Wien-Meidling.
Lebensrettermedaille für längste Seilbergung
Nach der Ausbildung folgte zunächst die Zuteilung zur Flugeinsatzstelle Graz, bevor Karner 1996 als Rettungs- und Exekutivpilot zur Flugeinsatzstelle Klagenfurt wechselte. Dort absolvierte er mehr als 1.600 Rettungseinsätze und Ambulanzflüge – darunter auch die damals längste Seilbergung Österreichs aus 75 Metern Höhe, ein Einsatz, der ihm die Lebensrettungsmedaille am roten Bande einbrachte.
Ein besonderes Anliegen war Karner stets die Teamarbeit: „Kameradschaft – Kollegialität – Respekt: Ohne Crew bist du nichts, das war mir von Anfang an bewusst und das möchte ich auch weitergeben.“ Ausgestattet mit zwei Polizeihubschraubern, darunter einen Einsatzhubschrauber mit Wärmebild und sensibler Sonderausrüstung für hochspezialisierte exekutive Einsätze, setzte sich Karner auch als Pilotensprecher ein: „Für mich war es immer selbstverständlich, mich für meine Kolleginnen und Kollegen einzusetzen und gegen Ungerechtigkeiten anzukämpfen.“
Privat weiterhin in der Luft
Auch wenn nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt, bleibt für Karner eines klar: Ganz verabschieden wird er sich von der Fliegerei nicht. „Die Flugpolizei wird immer ein Teil von mir bleiben“, sagt er. Und so endet zwar seine aktive Dienstzeit, doch seine Leidenschaft für die Luftfahrt wird ihn auch nach 40 Jahren Luftfahrtpilot und 32 Jahren Flugpolizei mit 8.000 Gesamtflugstunden und 18.000 Gesamtlandungen weiter begleiten.
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