Nach Trump-Streit

Marjorie Taylor Greene verlässt den Kongress

Außenpolitik
22.11.2025 09:26

Nach einem Zerwürfnis mit US-Präsident Donald Trump hat die bekannte rechte Hardlinerin Marjorie Taylor Greene ihren Rücktritt als republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus angekündigt. Sie lege ihr Amt mit 5. Jänner 2026 nieder, kündigte sie in einer Video-Botschaft auf der Plattform X an. 

Trump hatte seiner Parteifreundin Greene vor einer Woche seine Unterstützung entzogen und sie als „durchgeknallt“ bezeichnet. Er begrüßte den Schritt als „großartige Nachricht“.

Streit um Epstein-Akten
Hintergrund für den Rücktritt war ein öffentlich ausgetragener Streit um die Veröffentlichung aller Akten zum Fall um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Greene ging dabei gegenüber dem Präsidenten auf Konfrontationskurs.

Trump hatte die Veröffentlichung der Unterlagen zunächst vehement abgelehnt, er lenkte jedoch schließlich ein, als absehbar wurde, dass sich im Repräsentantenhaus eine überparteiliche Mehrheit dafür finden würde.

Greene fühlte sich Washington verachtet
„Wenn ich mich für amerikanische Frauen einsetze, die mit 14 Jahren vergewaltigt, verschleppt und von reichen, mächtigen Männern missbraucht wurden, sollte ich dafür nicht als Verräterin bezeichnet und vom Präsidenten der Vereinigten Staaten, für den ich gekämpft habe, bedroht werden“, fügte Greene ihrer Stellungnahme auf X, die Sie sich unten ansehen können, hinzu.

  In einem zudem online veröffentlichten Video begründete die 51-jährige republikanische Kongressabgeordnete aus dem Bundesstaat Georgia den Schritt zudem damit, dass sie „in Washington DC immer verachtet worden“ sei und „nie dazu gepasst“ habe.

  Sollte sie bei den Zwischenwahlen 2026 antreten, würden Anhänger und ihre Familie „eine verletzende und hasserfüllte Vorwahl“ gegen sich „durch den Präsidenten, für den wir alle gekämpft haben, erdulden“ müssen, sagte Greene weiter. Während sie ihre Wahl gewinnen würde, „werden die Republikaner wahrscheinlich die Zwischenwahlen verlieren“.

Führende Hardlinerin des rechten Flügels
Greene erlangte nach ihrem Einzug ins Parlament 2021 schnell landesweit Bekanntheit als eine der führenden Hardlinerinnen des rechten Flügels ihrer Partei. Über Jahre hinweg tat sie sich als glühende Unterstützerin Trumps hervor und vertrat erzkonservative Positionen – etwa im Abtreibungs- und Waffenrecht sowie in der Einwanderungspolitik. Die Abgeordnete aus dem südlichen Bundesstaat Georgia äußerte sich dabei auch immer wieder gewaltverherrlichend und rassistisch.

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