In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es ein bemerkenswertes Vorhaben: In Peggau nördlich von Graz entsteht ein neuer Güterterminal, bereits 2027 soll er in Betrieb gehen. Bei eisigen Temperaturen erfolgte am Freitag der Startschuss – den Anfang machen Abrissarbeiten.
„Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft. Der steirischen Industrie geht es vielfach besser, als es derzeit den Anschein hat.“ Es sind angesichts der aktuellen Nachrichtenlage überraschende Worte von Peter Wanek-Pusset. Der Steirer ist mit seiner Brucker Bahnlogistikfirma Innofreight seit 20 Jahren auf Erfolgskurs, expandiert in neue Geschäftsfelder und hat nun auch in Peggau große Pläne.
In der Gemeinde nördlich von Graz soll – befeuert durch die neue Koralmbahn und die Eröffnung des Semmeringtunnels Ende 2029 – ein neuer Güterterminal entstehen, und zwar direkt am seit mehr als 130 Jahren bestehenden Werksgelände der Firmen Alpacem und Intercal. Sie gehören zur Kärntner Wietersdorfer Gruppe, produzieren Zement und Kalk und werden gemeinsam mit Innofreight den Terminal betreiben.
Abriss von Gebäuden im Jänner
„Als erster Schritt werden nicht mehr genutzte Gebäude abgerissen. Start dafür ist im Jänner, die Genehmigungen liegen vor“, sagt Lutz Weber, Vorstandsvorsitzender von Alpacem und Intercal. Das Areal ist 2,7 Hektar groß, liegt direkt an der Südbahnstrecke und hat eine Anbindung an die S35.
Die neue Infrastruktur wird es uns ermöglichen, CO2-arme Transportlösungen auszubauen und den Standort langfristig zu stärken.
Geschäftsführer Lutz Weber
Bestehende Gleisanlagen werden erneuert, der Zeitplan ist ambitioniert: Mitte 2027 soll laut Wanek-Pusset bereits der erste Containerzug abgewickelt werden. Politische Unterstützung versprachen am Freitag Landeshauptmann Mario Kunasek und Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (beide FPÖ).
Keine Konkurrenz zum Cargo Center Graz
„Wir reden seit Jahrzehnten davon, Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Das ist dringend notwendig“, verweist Holzer auch auf den Erfolg des Cargo Centers südlich von Graz. Diesem soll der neue Terminal keine Konkurrenz machen, vielmehr soll er neue Firmen – insbesondere im Norden von Graz – zum Umstieg auf die Bahn anregen. Der Terminal steht also nicht nur Alpacel und Intercal offen. Sollten sich die Erwartungen erfüllen, ist eine Erweiterung denkbar.
Diese Pläne freuen auch Peggaus Bürgermeister Christoph Pirstinger: „Ich bin auch Feuerwehrkommandant und sehe, wie gefährlich es auf den Straßen ist.“ Zudem fahren künftig weniger Lkw durch das Ortszentrum.
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