Ein neues Unterrichtskonzept für das neunte Schuljahr setzt auf Themenblöcke, Präsentationen und viel Praxis. Die „Krone“ war bei der ersten Präsentation der Schüler in der WI’MO in Klagenfurt dabei.
„Ich will nicht mehr zur Schule gehen – ich möchte lieber arbeiten“, wünschen sich viele Jugendliche. Doch wo sollen sie das letzte Schuljahr absolvieren? Vor einem Jahr erarbeitete die WI’MO ein neues Schulkonzept für das neunte Schuljahr, um die Jugendlichen optimal auf ihre zukünftige Lehrstelle oder auf weiterführende Schulen vorzubereiten: die einhjährige Wirtschaftsschule.
Zwölf Gegenstände – Neun Themenblöcke
„Alle zwölf Fächer werden gebündelt und widmen sich über mehrere Wochen einem gemeinsamen Thema, anschließend gibt es eine Präsentation“, erzählt Direktorin Michaela Graßler stolz. So lernen die Schülerinnen und Schüler, wie sie sich bei Unternehmen oder künftigen Lehrherren überzeugend präsentieren können. Neun Themenfelder wie „Meine Bewerbung“, „Politik und Gesellschaft“ oder „Klima und Nachhaltigkeit“ stehen dabei im Laufe des Jahres auf dem Programm.
Die erste Präsentation der Schüler war selbstverständlich mit etwas Aufregung verbunden. „Wir wollen ihnen die Scheu vor dem Reden nehmen“, motiviert Graßler – und die Jugendlichen meisterten diese Herausforderung mit Bravour.
Gemeinsam mit den Lehrenden wurden Bewerbungsunterlagen erstellt, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ihre weitere berufliche Laufbahn vorzubereiten. „Zweimal im Jahr gehen die Jugendlichen auch schnuppern, um Betriebe kennenzulernen“, so Graßler.
Spannende Vorträge über im Dialog
Bei der Präsentation zeigten sie, wie akribisch sie sich auf die Bewerbungen vorbereitet hatten: von der Bewerbungsmappe inklusive Video über den Umgang mit KI bis hin zu Höflichkeitsformen. „Eine schlechte Verhaltensnote wäre keine gute Werbung“, merken die Schüler schmunzelnd an.
Die Vielfalt der Themenblöcke hat mir richtig Spaß gemacht. Die neue Generation ist stark von Social Media geprägt, darüber haben wir viel gelernt.

Konstantin Lin-Kraiger, Schüler der WI‘MO
Bild: Christian Krall
Ob im Dialog oder als Einzelvortrag – die Jugendlichen stellten sich der Herausforderung, vor ihren Schulkollegen sowie vor externen Zuhörerinnen und Zuhörern zu referieren. „Und mit der richtigen Bauchatmung vergeht auch die Nervosität“, wird verraten.
Im Themenblock „Körper-Geist-Seele“ vermittelten die jungen Erwachsenen kompetent das Zusammenspiel des Ganzheitlichen und beschäftigten sich dabei sogar mit großen Denkern der Kirche. „Augustinus hat es voll drauf“, hieß es augenzwinkernd. Zwischendurch wurde auch in englischer Sprache vorgetragen. Die sehr gute Aussprache beeindruckte das Publikum.
„Ein Hoch auf Berufsorientierung“
Dem „Berufsdschungel“, dem viele junge Menschen heute oft überfordert gegenüberstehen, möchte die WI’MO ebenfalls entgegenwirken. „Wir versuchen, ihnen eine solide Berufsorientierung mitzugeben.“ Auffällig sei, dass der Burschenanteil in dieser Klasse sehr hoch ist, ist doch der Anteil an jungen Männern in der WI´MO eher gering
„Unser großes Ziel ist es natürlich, für jede Schülerin und jeden Schüler eine passende Lehrstelle zu finden oder – wenn jemand lieber weiter zur Schule gehen möchte – die geeignete Ausbildungsmöglichkeit zu entdecken. Wir sind jetzt im zweiten Jahr und merken: Es funktioniert“, erzählt die Direktorin.
Durch die Themenblöcke kann man viel dazulernen, was man in der Zukunft wirklich braucht. ‚Körper–Geist–Seele‘ hat mich bisher am meisten interessiert.

Katharina Müller, Schülerin der WI‘MO
Bild: Christian Krall
Zum Schluss stimmten die Jugendlichen den Hit von Andreas Bourani „Ein Hoch auf uns“ an: „Ein Hoch auf das, was vor uns liegt, dass es das Beste für uns gibt.“ Genau das wünschen wir diesen jungen, motivierten Menschen auch für ihre Zukunft.
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