Sie ist schon 85, hat aber noch lange nicht genug. Die Granddame der ÖVP, Ingrid Korosec, feierte am Samstag ihren Geburtstag. Die „Krone“ bat sie aus diesem Anlass zu einem Gespräch über ihre politische Bilanz.
„Ich habe meinen 85. Geburtstag und ich bekomme immer noch großen Zuspruch von Bürgern jeden Alters, jeder politischen Zugehörigkeit weiterzumachen. Ehrliche Dankesworte für meinen Einsatz. Das ist die schönste Anerkennung für meine Arbeit.“
Höhen und Tiefen
Zu ihren politischen Höhepunkten zählt die Seniorenbund-Präsidentin die Teilzeit für Frauen („damals als wichtige Überbrückung konzipiert, heute leider zu oft als Lebensmodell mit negativen Folgen in der Pension“), Flexibilität im Arbeitsleben und die Väterkarenz. Auf der Minusseite steht die nicht erreichte Umsetzung der „Finanzierung aus einer Hand“ bei Gesundheit und Pflege. „Ich fordere sie seit 19 Jahren und ich frage mich: wann, wenn nicht jetzt?“
Rückblickend würde sie nicht vieles anders machen, sagt Korosec. „Bei Rückschlägen galt für mich immer: Aufstehen! Krönchen richten! Weitergehen! Und wenn nötig, das Schwert schwingen. Das habe ich wahrscheinlich zu wenig oft getan.“
Das Tempo in der Politik ist problematisch
Es habe sich viel verändert in den vergangenen 40 Jahren. Vor allem durch die Digitalisierung und die sozialen Medien. „Das Tempo in der Politik ist problematisch. Früher sagte man vor einer Entscheidung: Lieber einmal drüber schlafen. Dafür ist heute keine Zeit. Mein Rat: Nicht im Fokus haben, was gut für eine Schlagzeile, sondern was gut für die Menschen ist.“
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