In einer aktuellen Umfrage der Arbeiterkammer äußern die Salzburger massive Kritik am Gesundheitssystem. Vor allem Termine beim Facharzt dauern zu lange. Immer mehr weichen auf Wahlärzte aus und blättern hunderte Euro dafür im Jahr hin.
Die Salzburger Patienten können ein Lied davon singen: Man braucht dringend einen Arzttermin und muss sich immer öfter mehrere Monate gedulden.
Die Arbeiterkammer wollte in einer aktuellen Umfrage von 1500 Salzburgern wissen, wie zufrieden sie mit dem Gesundheitssystem noch sind. Diagnose: Symptome verschlimmern sich zunehmend. Größter Kritikpunkt sind die langen Wartezeiten auf Termine. „Es wären dringender mehr Kassenärzte nötig, um alle besser und gerechter behandeln zu können“, so ein Befragter.
Wir haben im Lungau zu wenige Fachärzte. Auf Haut- oder HNO-Termine müssen sogar Kinder im Akutfall monatelang warten.
Ein Befragter aus dem Lungau
Bedenken ruft vor allem die Versorgung mit Fachärzten hervor. Sorgenkind ist dabei der Lungau: „Auf Haut- oder HNO-Termine müssen sogar Kinder im Akutfall monatelang warten“, so ein Betroffener aus dem südlichsten Bezirk.
Der Ruf nach mehr Kassenstellen wird in der Umfrage laut. Fast jeder Dritte greift auch auf Wahlärzte zurück, um schneller dranzukommen. Mehr als die Hälfte gibt im Jahr bis zu 500 Euro dafür aus. Jeder Fünfte blättert sogar bis zu 1100 Euro für Wahlarzttermine hin.
Die Arbeiterkammer fordert zusätzliche Kassenstellen. „Es kann nicht sein, dass Einkommen oder Wohnort darüber entscheiden, wie rasch jemand medizinisch versorgt wird“, kritisiert AK-Gesundheitsexpertin Ingrid van Tijan.
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