Stark kritisiert wurden nun die Sanierung der Gleise der Schafbergbahn und der Bau der neuen Talstation vom Bundesrechnungshof. Neben zu hohen Kosten werden im Bericht auch mögliche Einsparungen, fehlendes Vier-Augen-Prinzip und mangelnder Brandschutz erwähnt. Umgesetzt wurde zudem weniger als geplant.
Demnach waren 18 Millionen Euro für die Sanierung der Strecke veranschlagt. Diese teilten sich mit je sechs Millionen Euro die Salzburg AG Tourismus GmbH als Bahnbetreiberin, das Land Salzburg und das Land Oberösterreich. Zudem wurde auch die Talstation neu errichtet – die ebenfalls sechs Millionen Euro kosten sollte.
Tatsächlich wurden in das Projekt 31,36 Millionen Euro gesteckt – eine Kostensteigerung von 31 Prozent. Und das, obwohl einige Leistungen bereits gestrichen wurden, um den Preis halbwegs zu halten. Dem Rotstift zum Opfer gefallen sind etwa ein barrierefreier Zugang zum Gipfel und eine Sanierung der letzten 211 Meter der Strecke selbst.
Ebenfalls kritisch erwähnt werden ein fehlendes Vier-Augen-Prinzip, weil die gleiche Person sowohl für die Streckensanierung verantwortlich zeichnete, als auch die örtliche Bauaufsicht über hatte. Ein weiterer Punkt der Mängelliste besagt, dass nur fünf Prozent für Reserven veranschlagt wurden – und deshalb eingetretene Risiken nicht abgedeckt werden konnten.
Den bemängelten Brandschutz in der neuen Talstation besserte die Salzburg AG Tourismus GmbH rasch aus. Hier wurden laut Rechnungshof Materialien im Technikraum gelagert, wodurch die Brandgefahr erhöht war. Zudem sei ein Fluchtweg erschwert passierbar gewesen und ein Feuerlöscher war gar nicht zugänglich.
Auch ein Brandschutzbuch lag nicht vor und die Brandschutzordnung sei widersprüchlich und voller unklarer Angaben gewesen – und das bei 400.000 Besuchern der Talstation alleine im Jahr 2023.
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