Die weltweite Innovations-Maschinerie läuft auf Hochtouren: Mit 3,7 Millionen internationalen Patentanmeldungen wurde 2024 ein neuer Rekord erreicht – ein Plus von knapp fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch hinter dieser beeindruckenden Zahl verbirgt sich eine bemerkenswerte Machtverschiebung.
Fast die Hälfte aller Patente kommt nämlich mittlerweile aus einem einzigen Land – und zwar aus China – das hat weitreichende Folgen für die globale Technologielandschaft. China hat seine Führungsposition im internationalen Patentgeschäft weiter ausgebaut.
Mit 1,8 Millionen Anmeldungen stammen knapp die Hälfte aller weltweit eingereichten Patente aus dem Reich der Mitte, wie die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) am Mittwoch in Genf mitteilte.
USA schon weit abgeschlagen
Der Abstand zu den Verfolgern ist gewaltig: Die USA liegen mit über einer halben Million Patentanmeldungen auf Platz zwei, gefolgt von Japan mit mehr als 410.000 Anmeldungen. China meldet damit mehr als dreimal so viele Patente an wie die USA.
WIPO-Generaldirektor Daren Tang wertet die kontinuierliche Zunahme der Anmeldungen positiv. Innovation sei ein unverzichtbarer Wachstumsmotor, betonte er. Die steigenden Zahlen seien ein Beweis für die Stärke des Systems des geistigen Eigentums – auch wenn es noch mehr internationale Zusammenarbeit erfordere.
China führt auch in weiteren Bereichen
Bei Markenanmeldungen hat sich die Lage stabilisiert. Mit 15,2 Millionen Anmeldungen ging die Zahl um 0,1 Prozent zurück – deutlich weniger als in den beiden Vorjahren. Auch hier führt China vor den USA, wobei beide Länder mit rückläufigen Anmeldezahlen zu kämpfen haben.
Im Bereich industrialisierter Muster und Modelle wurden 1,6 Millionen Anmeldungen eingereicht, ein Anstieg von gut zwei Prozent. China dominiert laut WIPO mit fast zwei Dritteln aller Anmeldungen. Bemerkenswert: Drei Viertel der weltweiten Anmeldungen entfallen auf nur fünf Länder.
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