„Kein One-Hit-Wonder“

Nach Schlaganfall träumt Kati von Olympiamedaillen

Wintersport
25.12.2025 16:13

Im Sommer 2022 gab es für Bobpilotin Katrin Beierl nach einem Schlaganfall wenig Hoffnung auf ein Comeback im Eiskanal. Aber nun raste die frühere Leichtathletin als erste ÖBSV-Pilotin im Monobob aufs Weltcupstockerl!

Unverhofft kommt oft. Österreichs Bob-Frauen haben noch nie eine Olympia-Medaille gewonnen, Katrin Beierl darf sich bei den Winterspielen im Feber gleich in zwei Disziplinen Hoffnungen auf Edelmetall machen. Die Zweier-Spezialistin fuhr als erste Österreicherin mit dem Monobob zweimal aufs Stockerl: „Nach der Premiere in Lillehammer war es mir wichtig zu zeigen, dass das kein One-Hit-Wonder war.“

(Bild: EPA/TOMS KALNINS)

Nach zwei Olympia-Teilnahmen sieht die 32-jährige Pilotin den Spielen recht gelassen entgegen: „Es muss einfach am Tag X der schnellste Start sein und ich muss meine absolut besten Fahrten der vergangenen vier Jahre ins Ziel bringen. Wenn es nicht aufgeht, dann waren andere schneller.“ 
Die ehemalige Leichtathletin hat nämlich den wichtigsten Sieg ihres Lebens schon geschafft. Nach einem im Peru-Urlaub im August 2022 erlittenen Schlaganfall war das Bobfahren ihre kleinste Sorge. Die Polizei-Sportlerin hatte zwar keine motorischen oder sprachlichen Ausfälle, allerdings war sie am linken Auge fast blind: „Die Ärzte sagten damals, dass ein Teil der Sehkraft zurückkommen könnte, aber sicher war das nicht. Selbst wenn die Sehkraft zurückkommen sollte, war nicht sicher, ob ich je wieder Auto fahren kann. Geschweige denn Bob fahren.“

Der sportliche Ehrgeiz half Kati auf dem Weg zurück, sie gab in der Reha alles. Neben Neuro-Athletik arbeitete sie auch mit einer VR-Brille, um ihre Sehstörungen in den Griff zu bekommen: „Wenn die Heilung einmal abgeschlossen ist, hat man nur sechs Monate, in denen sich etwas verbessern kann.“

„Viele negative Stimmen“
Neben den behandelnden Ärzten war auch das Umfeld eine wichtige Hilfe: „Natürlich gab es viele negative Stimmen, auch ein Sponsor ist abgesprungen. Der engere Kreis, der Verband und die Familie haben mich aber immer voll unterstützt.“

15 Monate nach dem Schlaganfall meldete sich die Ex-Weltcupsiegerin im November 2023 mit zwei Europacup-Siegen zurück, knapp zwei Monate vor den Spielen präsentiert sie sich so stark wie noch nie: „Ich habe fünf, sechs Hundertstel auf die Top-Starterinnen aufgeholt.“

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