Österreichs Lehrkräfte gaben in einer Umfrage an, dass Vandalismus und Gewalt an Schulen zugenommen hätten. Im Vergleich zu 2018 seien auch mehr Schülerinnen und Schüler verhaltensauffällig, immer wieder komme es zu Mobbing.
So sagten in der OECD-Studie bereits 18 Prozent der Lehrkräfte an Mittelschulen, dass mehr als 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen in ihrer Klasse verhaltensauffällig seien. An den AHS sagten das nur sechs Prozent. Beides ist aber ein Anstieg im Vergleich zur letzten Erhebung 2018 (14 beziehungsweise drei Prozent). Zudem bezeichneten 29 Prozent der befragten Lehrkräfte Störungen im Unterricht als häufiges Problem. Einige von ihnen fühlen sich dadurch belastet. Vor allem jene, die maximal fünf Jahre Unterrichtserfahrung haben, stresst es, in der Klasse für Disziplin zu sorgen.
Ungefähr jede fünfte Lehrkraft (21 Prozent) arbeitet laut befragten Schulleitungen an Schulen, an denen es zumindest wöchentlich zu Einschüchterung oder Mobbing unter den Kindern und Jugendlichen kommt. Etwa jede fünfte Schülerin und jeder fünfte Schüler werden im Internet über einen längeren Zeitraum schikaniert. Mobbing ist laut der Studie vor allem dort präsent, wo viele nicht gut Deutsch sprechen oder aus finanziell benachteiligten Familien kommen.
Unterschiede bei Mobbing im Ländervergleich
Im internationalen Vergleich haben unter anderem Länder wie Südkorea, Kasachstan und Nordmazedonien wenig mit Mobbing zu kämpfen, Länder wie Belgien, Finnland, Malta und Frankreich haben höhere Werte als Österreich.
Hierzulande gibt es im Vergleich zu 2018 mehr Problem-Standorte. Laut der Befragung arbeiten neun Prozent der Lehrkräfte an Schulen, in denen laut Direktion regelmäßig Vandalismus oder Diebstahl vorkommen. Bei drei Prozent kommt es immer wieder zu Gewalt unter den Schülerinnen und Schülern. Manchmal (zwei Prozent) ist auch der Drogen- und Alkoholkonsum von Schülerinnen und Schülern regelmäßig Thema. Gleichzeitig sagten aber fast alle Lehrkräfte (96 Prozent), dass Lehrpersonal und Schülerinnen sowie Schüler gut miteinander auskämen. Bei Mobbing sei man nicht tolerant, Kinder und Jugendliche würden sich bei Problemen an das Lehrpersonal wenden (90 Prozent).
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.