Patriots für Kiew?

Trump sagt nun wieder Nein zu Tomahawk-Raketen

Außenpolitik
03.11.2025 07:08

US-Präsident Donald Trump hat einen Rückzieher bei den Langstrecken-Marschflugkörpern Tomahawk gemacht. Zuvor hatte er die Lieferung dieser Waffe an die Ukraine nicht ganz ausgeschlossen. „Hoffentlich werden sie sie nicht brauchen“, hatte er aber eingewandt.

„Hoffentlich werden wir den Krieg beenden können, ohne an Tomahawks zu denken“, hatte Trump weiter gesagt. Welche Ereignisse eintreten müssen, damit es für eine Lieferung so weit sei, ließ er aber offen. Nun meinte er überhaupt, dass er „nicht wirklich“ vorhabe, dass das ukrainische Heer Tomahawk-Raketen bekomme.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, mit Verbünden aus Europa und den USA Gespräche zu weitreichenden Waffen und Flugabwehr zu führen. „Je weiter die ukrainischen Waffen reichen, umso größer ist die russische Bereitschaft, den Krieg zu beenden. Wir haben Russland gezwungen zu zeigen, dass die Tomahawks gerade die Karte sind, die sie ernst nehmen“, sagte er. Dabei bestätigte Selenskyj auch Verhandlungen über einen langfristigen Liefervertrag von zusätzlichen US-amerikanischen Patriot-Flugabwehrsystemen.

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Je weiter die ukrainischen Waffen reichen, umso größer ist die russische Bereitschaft, den Krieg zu beenden. Wir haben Russland gezwungen zu zeigen, dass die Tomahawks gerade die Karte sind, die sie ernst nehmen.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Schutzschirm mit deutscher Hilfe
Ihren Patriot-Schutzschirm konnte die Ukraine laut eigener Aussage mit deutscher Hilfe ausbauen. „Ich danke Deutschland und persönlich Bundeskanzler Friedrich Merz für diesen gemeinsamen Schritt zum Schutz von Menschenleben vor dem russischen Terror. Wir haben diese Verstärkung der Luftabwehr seit einiger Zeit vorbereitet, und nun sind die getroffenen Vereinbarungen umgesetzt“, sagte Selenskyj.

US-Präsident Donald Trump will derzeit keine Tomahawk-Raketen (Bild) an die Ukraine liefern, mit ...
US-Präsident Donald Trump will derzeit keine Tomahawk-Raketen (Bild) an die Ukraine liefern, mit der Ziele tief in Russland getroffen werden könnten.(Bild: AFP/Handout / AUSTRALIAN DEFENCE)

Das ukrainische Militär hat bisher nur wenige Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot, die vor allem aus Deutschland oder mit deutscher Hilfe geliefert wurden. Laut Medienberichten waren im Oktober zehn Patriot-Batterien in der Ukraine. Dabei handelt es sich um ein bodengestütztes Flugabwehrraketensystem, das in vielen Staaten zur Verteidigung des Luftraums eingesetzt wird.

Schwer für Flugabwehr zu erkennen
Tomahawk-Raketen haben eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern, wodurch Ziele tief in Russland getroffen werden könnten, wie die Hauptstadt Moskau. Zudem können sie in niedriger Höhe fliegen, ihre Richtung ändern und Hindernissen ausweichen, wodurch sie schwer für die Flugabwehr des beschossenen Landes zu erkennen sind.

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