Harte Konsequenzen gibt es jetzt nach dem Eklat rund um Schwarzarbeit in der Gemeinde. Die Entscheidung sei „nicht leicht gefallen“.
Den Fall ins Rollen gebracht hatte ein sogenannter Whistleblower-Hinweis auf Schwarzarbeit in der Gemeinde Deutschkreutz. Bürgermeister Andreas Kacsits (ÖVP) musste eingestehen, dass ein Aushilfskoch im Kindergarten nicht korrekt angemeldet gewesen sei. Derartige Ersatzdienste wurden mit Gutscheinen oder in bar aus der Gemeindekasse beglichen.
Selbstanzeige erstattet
Die Amtsleiterin hatte Selbstanzeige beim Finanzamt und der Gesundheitskasse erstattet – die „Krone“ berichtete. Bislang war sie freigestellt. Jetzt hat der Gemeinderat die Entlassung der Amtsleiterin beschlossen.
„Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen. Sie kam nach eingehender Diskussion und dem sorgfältigen Abwägen aller bekannten Fakten zustande“, teilt die ÖVP mit. Die Handlungsfähigkeit der Verwaltung sei gesichert, alle Aufgaben würden geordnet und ohne Unterbrechung fortgeführt, heißt es.
Abberufung von Kassier erfolgt
Die SPÖ-Fraktion erachtet diesen Schritt als verfrüht. „Noch ist eine Aufklärung des Sachverhalts durch den Bürgermeister ausständig.“ Heftig kritisiert wird, dass der Ortschef offensichtlich jegliche Verantwortung von sich weise, denn entweder habe er von den Vorgängen gewusst oder er wisse nicht, was in seiner Gemeindestube vor sich geht. Die Amtsleiterin als alleinige Verantwortliche an den Pranger zu stellen, sei menschlich beschämend, so die SPÖ. Die Abberufung des Gemeindekassiers ist auf ÖVP-Initiative bereits im Sommer erfolgt.

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