Ein aufgelassenes Wildgatter in Maiernigg am Wörthersee und fünf Hirsche ohne Zukunft. Ausgangslage für eine schwierige Rettungsaktion von Gut Aiderbichl, angestoßen von der „Krone“, die Ihnen in zwei vorhergehenden Teilen davon erzählt hat und nun das Happy End als Weihnachtsgeschichte präsentiert.
Teil 3: Vom schweißtreibenden und dramatischen Wettlauf gegen die Zeit, haben wir Ihnen am Sonntag berichtet. Dem Totaleinsatz aller Aiderbichl-Retter und der Erfahrung des Kärntner Tierarztes Roland Mertlitsch ist es zu verdanken, dass alle fünf Hirsche so stressfrei wie möglich narkotisiert und sicher in den Transportern untergebracht werden konnten.
Und jetzt, am Ende eines langen Tages, treten sie bei völliger Dunkelheit ihre 40-Minuten-Reise von Maiernigg am Wörthersee in ihr neues Zuhause in Micheldorf bei Friesach an.
Vorzeige-Gnadenhof
Hier führt Markus Leitner Gut Aiderbichl Kärnten als Vorzeige-Gnadenhof, der über 300 zumeist todgeweihten Geschöpfen von Haus und Hof, Stall und Wald, seit 2008 ein Tierparadies auf Erden bietet. Dann ist endlich der ersehnte Moment gekommen und die Türen der Anhänger werden langsam geöffnet. „Bruno“, die Hirschkühe „Lea“, „Lilli“ und „Lisa“, sowie der weiße „Lino“: langsam und vorsichtig machen sie die ersten Schritte die Rampe hinunter in ihr neues Leben.
„Lassen wir sie jetzt einmal ganz in Ruhe ankommen“, sagt Leitner leise. Erleichterung und Freude ist ihm ebenso ins Gesicht geschrieben wie Martin Broser und Kameramann Franz Webersdorfer. Für die aufwendige, bundesländerübergreifende Aiderbichl-Rettungsaktion sind sie vom Stammsitz in Henndorf bei Salzburg als Helfer angereist und treten nun gelöst und zufrieden die Heimreise an.
Apropos Happy End mit Hirsch. Eine Woche später gehen wir das kleine Damwild-Rudel auf dem weitläufigen, ein wenig abseits im Wald gelegenen „Köglerhof“ besuchen.
Jeder Cent ist eine wertvolle Unterstützung für Hirsch „Bruno“, der hier stellvertretend für all die vielen Tiere stehen soll, die auf den Gnadenhöfen von Gut Aiderbichl liebevoll, artgerecht und bis zu ihrem natürlichen Ableben betreut werden.
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Glückliche Tiere
Das Herz geht einem auf beim Anblick der sichtlich glücklichen Tiere, die hier unter liebevoller Obhut des Aiderbichl-Teams wohlbehütet wie artgerecht leben. Und wie auf Befehl streckt eine mächtige Sau Markus Leitner ihren Rüssel entgegen, der das Borstentier, mit dem der Mensch soviel Schindluder treibt, liebevoll krault. Im Wortsinn Schwein gehabt, haben derzeit mehr als 9000 Tiere in Not, die Aiderbichl als eine der wichtigsten Tierschutzorganisationen Europas auf einem von rund 30 Gnadenhöfen in sechs Ländern betreut – nun auch die Damhirsche vom Wörthersee. „Sie haben die Übersiedelung sehr gut überstanden“, betont Leitner, während der prächtige „Hermes“ aus seiner Hand frisst. „Jetzt haben wir einen zweiten weißen Hirsch“, sagt er und zeigt auf die fünf entspannten Neuankömmlinge.
„Bei uns sind sie in Sicherheit. Für immer! Sie dürfen ohne Angst, Stress und Jagddruck alt werden“, so Leitner. „Tiere sind unser Leben“, steht auf seiner Jacke. Jedes Geschöpf auf „seinem“ Hof ist der atmende Beweis dafür. Und während „unsere“ Hirsche langsam aus dem Blickfeld verschwinden, legt sich tiefer Frieden in die Seele, die ob des tierischen Weihnachtswunders ihrer Rettung lacht.
Den Zauber der Weihnacht entfacht Gut Aiderbichl traditionell und starbesetzt übrigens auch im TV: am 24. (20.15 Uhr, ORF 2), sowie am 25. Dezember (19.50 Uhr, MDR).
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