Auf Sammlungen der Habsburger gehen die Bibliotheken des Naturhistorischen Museums in Wien zurück. Doch viele der 500.000 Titel sind in Gefahr – Buchpaten dringend gesucht!
„Schon 1886 wird in den ersten Annalen von reichen Bücherschätzen berichtet, die im damaligen k.k. naturhistorischen Hofmuseum gehütet wurden“, schildern Direktorin Sarah Fiedler und ihre Stellvertreterin Leah Karas. Die ursprünglich bescheidenen Bestände wuchsen bis heute auf eine halbe Million Bände an – zu einem der weltweit bedeutendsten Schätze naturhistorischen Kulturerbes.50.000 sind dabei dem historischen Bestand vor 1900 zuzurechnen. Vor allem die Habsburger, aber auch einzelne Forscher legten dereinst den Grundstock des in insgesamt 28 Fachbibliotheken sorgsam Aufbewahrten.
Prunkstücke sind handkolorierte Folianten, vergoldete Schmuckausgaben und sogenannte Bestiarien. Letztere gehören zu den Juwelen unter allen Juwelen – denn ihnen wohnt mittelalterliche Tierdichtung inne, die moralisierend tatsächliche oder vermutete Eigenschaften von Geschöpfen, aber auch Fabelwesen allegorisch mit der christlichen Heilslehre verbindet.
Dazu kommen wissenschaftliche Abhandlungen, Atlanten und eine Sammlung von mehreren 10.000 Werken und Zeitschriften zur Urgeschichte aus Europa, Asien, Afrika und Amerika. Definitiv als Bereicherung mag eine Neuerscheinung gelten. Das Buch „13 Frauen aus der Geschichte des NHM Wien“ beleuchtet die Biografien von Forscherinnen und Wissenschafterinnen, die im Museum gearbeitet haben. Es verbindet historische Fakten mit poetischen Texten und Comic-Zeichnungen.
Nicht nur für Kuriosa wie ein vergilbtes Werk mit dem wundersamen Titel „Auf genehmgehaltenes Gutachten und Veranlassung der Kön. Engell. Medicinischen Gesellschaft in London (...) gethane gantz sonderbare Rejsen, 1711“ werden jetzt Paten als Retter gesucht.
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