Jannik Sinner ist souverän ins Halbfinale der mit 2,74 Mio. Euro dotierten Erste Bank Open eingezogen. Der Zweite im Tennis-Ranking ließ am Freitag in Wien dem als Nummer 8 gesetzten Kasachen Alexander Bublik beim 6:4,6:4 keine Chance und steht zum dritten Mal nach 2021 und 2023 in der Vorschlussrunde. In diese zogen auch kampflos Alexander Zverev wegen einer Verletzung von Tallon Griekspoor sowie Alex de Minaur und am Abend auch Lorenzo Musetti ein.
Damit stehen die Top 4 des Turniers im Semifinale, ein Traumszenario für die Veranstalter. Sinner war nach 76 Minuten mit seinem Job fertig und erhöhte seine saisonübergreifende Indoor-Serie auf 19:0-Siege. In Wien, wo er zuletzt 2023 gewann, hält er nun bei 8:0. „Wir haben heuer schon das vierte Mal gegeneinander gespielt, er hat seine beste Saison hinter sich. Es war sehr schwierig, in den Rhythmus reinzukommen“, sagte Sinner zum Publikum. „Ich bin sehr zufrieden, da wieder im Halbfinale zu stehen.“
Befragt, was sein Rezept für das Match war, brachte ihm seine südtirolerische Ehrlichkeit viele Lacher der neuerlich mit 9.800 Fans vollen Stadthalle ein: „I waß ned, wenn i ehrlich bin.“ Man habe gegen einen Spieler wie Bublik viel weniger Kontrolle. „Er hat so ein großes Talent, er kann Winner schlagen, wo es normalerweise fast unmöglich ist.“ Und Sinner streute dem Turnier und der Atmosphäre Rosen: „Jede Stadt ist anders, aber es ist eines von den besten Turnieren, die wir haben im ganzen Jahr.“
Sinner nun gegen „Jausengegner“ De Minaur
Sein nächster Kontrahent ist nun eigentlich ein „Lieblingsgegner“ des Südtirolers, denn gegen De Minaur führt Sinner mit 11:0-Siegen. Und kaum jemand zweifelt daran, dass Sinner das Dutzend am Samstag (15.00 Uhr) vollmachen wird.
De Minaur schaltete den Italiener Matteo Berrettini nach knapp 104 Minuten 6:1,7:6(4) aus. Satz zwei hätte nach einer 5:3-Führung schneller vorbeisein können. „Ich wünschte, Tennis wäre stressfrei, aber so ist es eben nicht. Ich wurde ein bisschen müde, und dann wurde es intensiver, aber ich bin sehr froh, dass ich es gewinnen konnte.“
Zverev wusste nach Warmup mit Griekspoor Bescheid
Zverev wärmte sich zu Mittag mit seinem niederländischen Gegner Griekspoor auf, sein Auftritt auf dem Center Court war dann aber nur ein Showtraining. „Er ist bei den letzten Aufschlägen zusammengebrochen. Ich habe gesehen, dass er Rückenschmerzen bekommt“, erzählte Zverev, der einmal mehr den übervollen Turnierkalender kritisierte. „Leider haben wir momentan so viele Verletzungen wie noch nie in diesem Sport.“ Zverev hat sich allerdings als vierter Spieler nach Carlos Alcaraz, Jannik Sinner und Novak Djokovic für die ATP Finals der besten acht Spieler in Turin qualifiziert
„Ich freue mich riesig, im Halbfinale zu sein, aber ich wollte natürlich ein schönes Match zu zeigen. Ich habe mich gefreut auf die Challenge, aber es ist wie es ist.“ Zverev, der somit seinen 300. Hartplatzsieg seiner Karriere „geschenkt“ bekam, trifft nun am Samstag auf Musetti. Der als Nummer vier gesetzte Italiener, der am 19. November sein Land im Davis-Cup-Viertelfinale gegen Österreich in Bologna anführen wird, ließ dem Franzosen Corentin Moutet keine Chance. Zverev steht zum zweiten Mal in Wien in der Vorschlussrunde, zuletzt war dies 2021, und damals holte er den Titel.
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