Zum 10. Mal sorgt das Festival Klanglicht heuer in Graz für Staunen: Am Freitag startet die Jubiläums-Ausgabe, internationale und heimische Künstler verwandeln die Innenstadt bis inklusive Montag immer abends in einen Farbenrausch. Die „Krone“ hat den bunten Parcours schon vorab erlebt.
Wenn der Grazer Uhrturm zu einem bunt schillernden Leuchtturm wird, dann weiß man: Es ist wieder Klanglicht-Zeit in Graz. Bereits zum zehnten Mal verwandelt das Festival heuer prominente Plätze im historischen Kern der steirischen Landeshauptstadt in klingende und leuchtende Kunstwerke und lädt die Besucher zu einem Parcours des Staunens. Einen Teil davon hat die „Krone“ schon vorab gesehen.
Der Uhrturm pocht und die Kasemattenbühne ist im Farbrausch
Also beginnen wir den Rundgang doch direkt beim Leuchtturm: „Pochen“ nennt sich die Arbeit von Julian Höscher, der in seinen Projektionen die Umrisse des Uhrturms in Bewegung und sie zum Verschwimmen bringt – so haben Sie das Grazer Wahrzeichen noch nie gesehen. Nicht weit entfernt, im GrazMuseum Schloßberg, lässt Eva Schlegel ihre „Sphären“ erleuchten – zu sehen sind die Text-Kugeln nur mithilfe der Handy-App „Iony“, dafür kann man diese als Teil der „Augmented Reality“-Arbeit auch begehen. Wer danach eine Meditation braucht, kann zur Schloßbergbühne Kasematten spazieren, dort inszeniert Liz West aus bunten Rundspiegeln einen wahren Farbrausch.
Von dort geht es bergab und direkt hinein in den Berg: Im Schloßbergstollen präsentieren junge Künstler ihre Arbeiten – Joschua Hohenbrink etwa lädt in die Höhle eines Drachen und Indy YuQian inszeniert chinesische Vasen, die sich selbst bemalen. Im Dom im Berg wiederum stellt Zalan Szakacs Mauern aus Nebel und Licht auf, die man zwar deutlich sehen, aber auch durchschreiten kann – ein einzigartiges Erlebnis.
Danach geht es hinaus auf den Schloßbergplatz und zur Dreifaltigkeitskirche, die heuer von OchoReSotto nicht einfach nur bespielt, sondern zum Leben erweckt wird: Pulsierende Farben wechseln sich immer wieder mit Fragmenten eines Gesichts ab – das Kunstwerk hat Augen und schaut zurück! Im Landhaushof wiederum lässt das Collectif Scale mit „Flux“ die Leuchtstäbe rotieren – ein poetischer und dynamischer Tanz.
Im Innenhof des Bürger:innenamts macht Allesandro Lupi einen mit Wasser gefüllten Glasbehälter zu einer flüssigen Linse, durch die sich das Licht wellenartig auf den Boden ergießt. Und in der Stadtpfarrkirche inszeniert Onionlab mit „Echoes of Light“ eine Art Licht-Messe mit unzähligen kleinen Spiegeln, die über den Köpfen montiert sind und auf die, im Rhythmus der Besucher und der Musik von Shinji Wakasa, Licht projiziert wird – ein Höhepunkt des heurigen Festivals.
Und damit ist der Parcours der Farben und Klänge noch lange nicht beendet: Im Burggarten sind die Wunderkerzen von Yasuhiro Chida zu sehen, der heuer auch das Mausoleum bespielt und es in einen Wald der Lichtsäulen verwandelt. In der Orangerie ist eine Lichtskulptur von Starkünstler Ólafur Elíasson zu sehen, am Freiheitsplatz präsentiert David Ram seine „Lotus Pads“, auf der Bühne des Schauspielhauses erwachen mithilfe von 3D-Brillen Skulpturen zum Leben und auch die Antoniuskirche und das Joanneumsviertel werden heuer bespielt.
Erstmals ist das Festival heuer viertägig – bis inklusive Montag kann man die Kunstwerke erleben, jeweils von 18 bis 23 Uhr.
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