Das œnm (österreichische Ensemble für Neue Musik) wird 50. Der Salzburger Komponist Clemens Gadenstätter komponierte für das Jubiläum ein Auftragswerk. Einstudiert werden musste dieses von den Musikern mit einer extra Betriebsanleitung.
Das Publikum mit seiner Musik zu entzücken – das wünscht sich wohl jeder Künstler. Der Salzburger Komponist Clemens Gadenstätter sieht das anders: „Auch wenn das Publikum die Szene am Samstag verstört verlässt, ist das schon was!“. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des œnm (österreichisches Ensemble für Neue Musik) hat er das Auftragswerk „Archipel Life“ komponiert.
Wenn auch die œnm-Musiker exotische Töne und Klänge gewohnt sind, für Gadenstätters Komposition war sogar eine extra Betriebsanleitung notwendig. „Die Form der Klänge, wie ich sie mir vorstelle, ist nicht durch das gängige Notensystem darstellbar“, so der Komponist.
So steht etwa in der „Anleitung“ für die Musiker geschrieben: Kleine Lautsprecher befinden sich in Ölfässern, die auf einer Seite offen sind. Die Lautsprecher zeigen auf die geschlossene Wand. Es wird ein stark gefilterter Resonanzklang entstehen.
Um das gewünschte Hörerlebnis genauso, oder immerhin möglichst exakt zu treffen, erfordert es auch seitens des Dirigenten Johannes Kalitzke Fingerspitzengefühl. „Ich bekomme die Partitur vorgelegt und richte mich dann darauf ein. In diesem Fall habe ich mit den Musikern eingangs viel experimentiert, um möglichst das umsetzen zu können, was sich der Komponist wünscht“, sagt Kalitzke.
Trotz aller Modernität und Offenheit für Experimente: es muss in sich stimmig sein. „Geht nicht, gibt’s bei den Musikern des œnm eigentlich nicht. Sonst wird so lange ausprobiert, bis es passt“, zeigt sich Komponist Gadenstätter über die Zusammenarbeit begeistert.
Wer sich traut, das rund 45-minütige Endergebnis anzuhören, kann am Samstag um 19 Uhr in der Szene noch auf Restkarten an der Abendkasse zählen.
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