Der Biberbestand ist in den letzten Jahren stark gestiegen. In der Steiermark ist darum eine Diskussion um eine geplante Verordnung der Landesregierung entbrannt. Vor allem Bauern in der Südoststeiermark drängen auf eine Lösung, Tierschützer bremsen.
Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) und Umweltlandesrat Hannes Amesbauer (FPÖ) arbeiten im Moment an einer landesweiten Biberverordnung. Diese soll „vor allem bei sogenannten Problem-Bibern unbürokratische, schnelle und rechtssichere Lösungen bis in letzter Konsequenz hin zu zielgerichteten Entnahmen“ ermöglichen.
Für die südoststeirische ÖVP, die steirischen Jungbauern und den Teichwirte- und Fischzüchterverband kann das aber nicht schnell genug gehen: „Es besteht akuter Handlungsbedarf“, sagt Franz Fartek, ÖVP-Landtagsabgeordneter.
„Brauchen geregelte Koexistenz“
Vor allem die Südoststeiermark leide unter den fleißigen Nagern: 34 der steiermarkweit 71 landwirtschaftlichen Schadensfälle durch den Biber wurden heuer in der Region gemeldet. „Wir wollen den Biber nicht ausrotten, aber wir brauchen eine geregelte Koexistenz zwischen Tier und Landwirtschaft“, weiß Franz Uller, Obmann der LK Südoststeiermark. Dem stimmen Jungbauern und Teichwirte zu: „Wir fordern keine generelle Bekämpfung, sondern ein praxisnahes Management“, erklärt Marlies Haas vom Teichwirteverband.
Aktuell treffen überschwemmte Felder und drohende Dammbrüche bei Fischteichen die Bauern und Teichbesitzer mit voller Wucht. Experten raten aber zu Vorsicht: „Wo der Biber rausgenommen wird, rückt ein neues Exemplar nach“, weiß Biologe Oliver Gebhardt. Bestände müsse man nicht regulieren: „Der Biber macht das selbst.“
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