„Krone“-Kommentar

Die CDU im AfD-Dilemma

Kolumnen
22.10.2025 06:00

Ein Gespenst geht um in Deutschland: Das Gespenst der Spaltung. 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist bei der CDU Feuer am Dach: CDU-Ost will die „Brandmauer“ gegen die AfD schleifen, was CDU-West mit Kanzler Merz an der Spitze in Panik veranlasst hat, den Parteifreunden im Osten gehörig in die Parade zu fahren.

In den Umfragen steht die AfD im Osten schon auf 40 Prozent, im Westen bei 20 und bundesweit mit 26 Prozent gleichauf mit CDU/CSU. Bei den jüngsten Stichwahlen im Westen hat die AfD in den Städten aber keinen einzigen Bürgermeister durchgebracht.

Im Osten hingegen sind für die AfD schon Landesministerpräsidenten in Reichweite. Die CDU-Ost steckt im Dilemma. Selbst dort, wo sie noch regiert, kann die AfD immer schwerer übergangen werden.

Merz und Söder wollen die Brandmauer retten, das heißt: keine Zusammenarbeit mit der AfD, schon gar nicht als Steigbügelhalter! Bei dem Merz-(Anti-Merkel)-Flügel regiert die Sorge um den Zusammenhalt in der CDU. Das soll durch Schärfung des Profils der Partei als die demokratische Alternative zur AfD geschehen, aber zugleich auch durch Verschiebung der christdemokratischen Mitte weit nach rechts.

 „Sorgen der Bürger aufnehmen“ lautet die Parole, etwa zu den „Zuständen in den Städten“, „Angst um Töchter“ durch die irreguläre Migration; Themen der AfD aufgreifen, aber ohne braune Untertöne.

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