Für russische Athleten und Athletinnen aus FIS-Sparten bleibt die Tür auch zur Olympia-Saison zu. Russische und auch belarussische Aktive dürfen demnach nicht als neutrale Athletinnen und Athleten (AIN) an FIS-Wettkämpfen teilnehmen, um sich für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina zu qualifizieren.
Damit finden die Medaillenentscheidungen bei Olympia (6. bis 22. Februar) in den Disziplinen Ski alpin/Freestyle, Snowboard, Langlauf, Nordische Kombination und Skispringen aller Voraussicht nach ohne russische und belarussische Beteiligung statt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Russland als Sportnation die Rückkehr angesichts des Angriffskrieges in der Ukraine verweigert, die Entscheidung über den Neutralitätsstatus (AIN) aber den internationalen Verbänden überlassen.
Betrifft 57 Olympia-Medaillenentscheidungen
57 der 116 Medaillenentscheidungen bei den Italien-Spielen finden in FIS-Disziplinen statt. Zwei Wintersportverbände – die Internationale Eislaufunion (ISU) und jener der Skibergsteiger – haben Verbote aufgehoben. Eine Olympia-Teilnahme russischer Sportler ist hier also theoretisch möglich, sofern sie von einem IOC-Prüfungsgremium zugelassen werden. Andere Verbände, wie der Biathlon-Verband IBU, hatten zuletzt bekräftigt, dass Russen weiterhin ausgeschlossen bleiben.
Brisanter FIS-Brief im Vorfeld
Die FIS-Entscheidung am Dienstag war mit Interesse erwartet worden, insbesondere weil der Weltverband im Vorfeld einen Brief an alle nationalen Skiverbände verschickt hatte. Der Inhalt durchaus brisant: „Es ist sehr wichtig zu betonen, dass unsere Statuten besagen, dass die FIS ihre Aktivitäten politisch neutral ausübt und dass kein Sportler auf der Welt sich seinen Geburtsort aussuchen kann. Deshalb müssen wir alle Aktiven dabei unterstützen und sicherstellen, dass Sportler nicht zu Waffen für politische Zwecke werden“, hieß es etwa darin. Kritiker hatten darin eine versteckte Manipulation gelesen. Der Brief wurde von Präsident Eliasch, Generalsekretär Michel Vion und CEO Urs Lehmann unterzeichnet.
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