Alles wird teuer, die Preise steigen weiter: Doch für 42 Prozent der Wiener ist die Martinigans im Herbst dennoch ein Muss.
Saftig-knusprige Haut, dazu flaumige Knödel oder Rotkraut als Beilage: Die klassische Gans ist beliebt wie eh und je. Das zeigen auch die Zahlen einer aktuellen Gästeumfrage im Auftrag der WK Wien Gastro-Fachgruppe unter 2800 Wienern.
Demnach geben 42 Prozent der Befragten an, dass das Gansl-Essen im Herbst für sie unverzichtbar ist. Und das zeigt sich auch im tatsächlichen Verzehr. Im Vorjahr haben 38 Prozent von ihnen einmal eine Portion Martinigansl genossen, mehr als 40 Prozent sogar mehr als eine. Wiens Gastwirte blicken zuversichtlich in die kommenden Wochen, die Reservierungen laufen bisher gut.
26 Prozent der Wiener akzeptieren Preis nur mit Bauchweh
„Auch wenn ein Großteil der Betriebe heuer die Preise anheben muss. Neben gestiegenen Gehalts- und Pachtkosten sind auch die Gänse selbst im Einkauf wieder teurer geworden. Das müssen die Betriebe weitergeben“, so Gastro-Obmann Thomas Peschta. Zwei bis vier Euro werden die Portionspreise steigen, bei rund der Hälfte der Betriebe, wie nun erhoben wurde. „Wenn man die ganze Gans nutzt, also von Suppe bis hin zur Terrine schafft man einen Deckungsbeitrag von vielleicht zwei Euro – bei einem hohen Aufwand“, erklärt der Wirte-Obmann. Wirklich verdienen können die Wirte dann nur an den Beilagen und den Getränken. Das klassische Gansl kostet heuer zwischen 35 und 40 Euro. Für ein Bio-Gansl sind 47 Prozent der Befragten bereit, einen Preis zwischen 30 und 35 Euro zu akzeptieren, 26 Prozent nur mit Bauchweh.
Bei Kultwirt Herbert Hausmair kostet die Portion heuer 39,90 Euro und damit 1 Euro mehr als vergangenes Jahr. „Dafür kommen meine Gänse aus Österreich“, so der bekannte Wirt. Für jeden dritten Gastrobetrieb ist die Gansl-Zeit übrigens die wichtigste Zeit im Jahr.
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