Zusammenhalt als Erfolgsgeheimnis: Eine beherzte Initiative der Gemeinde Hirm im burgenländischen Bezirk Mattersburg vereint Nahversorgung, Post, Lotto und Toto sowie Kaffeehaus – und schreibt noch dazu schwarze Zahlen.
Lange Zeit stand das einstige Lebensmittelgeschäft in Hirm schon leer. Dieser traurigen Entwicklung, unter der die Bevölkerung in vielen Orten leidet, wollte die Gemeinde nicht länger tatenlos zusehen. 40.000 Euro aus der Amtskasse wurden in eine neue Initiative investiert, die auf Zusammenhalt setzt.
Alles auf einem Fleck
Mit Unterstützung vieler Dorfbewohner wurde „Unser Gschäft“ – ein Lebensmittelladen, der die wichtigsten Waren für den täglichen Bedarf in den Regalen bereithält – aus der Taufe gehoben. So nebenbei können die Bewohner ihre Post erledigen, Lotto und Toto spielen. Gemütlich geht es bei den Plaudereien im dazugehörigen Kaffeehaus zu, wo sich die Neuigkeiten aus dem Dorf erfahren lassen.
Eine Initiative mit Zukunft
„Unser Projekt schreibt schwarze Zahlen und finanziert sich selbst“, können Bürgermeister Christian Wöhl und sein engagiertes Team nach einem Jahr Betrieb positive Bilanz ziehen. Geöffnet ist „Unser Gschäft“ von Montag bis Samstag. „Zwei Mitarbeiterinnen sind fix angestellt. Eine dritte Stelle wird ausgeschrieben“, sagt Wöhl.
„Unser Gschäft“ hat alles, was man braucht. Ich weiß das frische und regionale Angebot sehr zu schätzen. Gleichzeitig kann ich dort meine Post erledigen.
Christa Varga, Kundin
Darüber hinaus hilft ein Verein mit, der mittlerweile mehr als 180 Ortsbewohner als Mitglieder zählt, also 16 Prozent der Bevölkerung. „In Zeiten, in denen viele kleine Gemeinden mit der Nahversorgung zu kämpfen haben, ist Hirm ein Vorbild. ,Unser Gschäft’ zeigt, wie wichtig es ist, lokale Strukturen zu erhalten und zu fördern“, lobt Thomas Hoffmann, SPÖ-Gemeindesprecher und Bürgermeister von Schattendorf.
Der ganze Ort stolz auf die Helfer
„Dank des Engagements unserer freiwilligen Helfer und Mitarbeiter können wir eine Vielzahl von Veranstaltungen anbieten, die das Gemeinschaftsgefühl stärken“, hebt Wöhl hervor: „Die vielen positiven Rückmeldungen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Besonders bedankt sich der Bürgermeister bei Vereinsobfrau Uschi Wallner, die maßgeblich am Aufbau des Projekts beteiligt war und jeden Samstag ehrenamtlich im Geschäft steht. „Ihr unermüdlicher Einsatz hat uns sehr geholfen“, betont Wöhl. Hoffmann begeistert: „Gemeinsam können wir Hirm lebendig halten.“
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