Die Sozialdemokratische Partei Europas hat die slowakische Smer-Partei von Ministerpräsident Robert Fico aus ihren Reihen ausgeschlossen. Ein Parteikongress in Amsterdam beschloss den Rauswurf einstimmig.
Der endgültige Schnitt erfolgt, nachdem die Smer bereits als Mitglied suspendiert war.
Zur Begründung hieß es, die Partei habe in den vergangenen Jahren eine politische Positionierung eingenommen, die in starkem und tiefgreifendem Widerspruch zu den Werten und Prinzipien stehe, für die die PES-Familie eintrete (Party European Socialists – PES).
EU-Land deroht mitFico regiert in umstrittenem Dreierbündnis
Fico regiert die Slowakei bereits zum vierten Mal – aktuell im Bündnis mit der „Stimme – Sozialdemokratie“ (Hlas-SD) und der rechtsnationalen Partei SNS. Der slowakische Regierungschef hatte sich im Sommer zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs mit Kremlchef Wladimir Putin und Chinas Parteichef Xi Jinping getroffen. Zudem torpediert Fico immer wieder neue EU-Sanktionen gegen Russland und kritisiert den Kurs der EU gegen Russlands Angriffskrieg.
Kritiker werfen seiner Regierung zudem Angriffe auf den Rechtsstaat, öffentlich-rechtliche Medien und Kulturfreiheit vor. Mit einer umstrittenen Verfassungsänderung erkennt die Slowakei offiziell nur noch zwei Geschlechter an.
Smer reagiert trotzig
Die Partei Smer-SSD reagierte mit einem trotzigen Facebook-Statement: „Die Partei Smer – Slowakische Sozialdemokratie ist endlich frei! Die Beendigung der Mitgliedschaft in der Partei der Europäischen Sozialisten wegen der souveränen Haltung der slowakischen Regierung ist unser Sieg und Ihre Schande“, schrieb Juraj Gedra, der Kanzleichef des Regierungsamtes im Namen der Partei.
Die Beendigung der Mitgliedschaft in der Partei der Europäischen Sozialisten wegen der souveränen Haltung der slowakischen Regierung ist unser Sieg und Ihre Schande!
Juraj Gedra, Kanzleichef des Regierungsamtes
SPE-Kongress: Wahl Bablers zu Vize erwartet
SPÖ-Bundesparteivorsitzender und Vizekanzler Andreas Babler soll beim Kongress der europäischen Sozialisten und Sozialdemokraten in Amsterdam voraussichtlich zum Vizepräsidenten gewählt werden. Die SPÖ würde damit zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder einen Vizepräsidenten der SPE stellen.
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