Es rumort im Halleiner Stadtteil Neualm: Heuer startete das Schuljahr für die dortigen Volksschüler mit nur zwei Klassen mit 27 und 28 Schülern pro Raum und nur einer Lehrerin pro Klasse. Dazu sprechen einige Schüler kein Deutsch. Die Eltern wandten sich an die Bildungsdirektion. Besserung ist aber nicht in Sicht...
Dicht an dicht gedrängt mühen sich derzeit die Kinder in der 1. Klasse der Volksschule Neualm in Hallein in den Unterricht. Zwei Klassen gibt es. Eine mit 28 Schülern, eine mit 27. Normalerweise wird ab dem 26. Kind eine Klasse geteilt. Nicht aber heuer.
Das bringt einige Eltern auf die Palme. Sie wenden sich mit E-Mails an die Bildungsdirektion. Namentlich wollen sie in der Zeitung nicht genannt werden. Aber ihre Botschaft ist eindeutig: „Ich sehe diese Situation als unzumutbar. Die individuelle Förderung und Unterstützung jedes einzelnen Kindes kann kaum gewährleistet werden. Die räumlichen Gegebenheiten sind sehr beengt.“ Dazu komme, dass viele Kinder nicht Deutsch als Muttersprache hätten. „Krone“-Infos zufolge seien sechs Kinder in einer Klasse, die gar kein Deutsch sprechen.
Nur eine Lehrerin für 28 Kinder
Erschwerend kommt hinzu: In einer Klasse sind zwei Teilzeitlehrkräfte tätig. Sie teilen sich die Woche auf. Damit ist für die Eltern klar: „Alle Kinder haben das Recht auf gleiche Bildungschancen – unabhängig von Sprache, Herkunft oder familiären Umständen. In einer Klasse mit 27 Kindern (und nur einem Lehrer, Anm.) ist dies nicht umsetzbar.“ Man ersucht, die Klassen zu reduzieren und mehr Lehrer anzustellen.
Die Bildungsdirektion hat den Eltern geantwortet. Man nehme die Anliegen ernst. Es gebe aber keine gesetzlichen Teilungszahlen. Man stelle einer Schule ein Gesamtkontingent an Ressourcen zur Verfügung. Eine zusätzliche Klasse an diesem Standort sei unmöglich. Man solle sich um einen freien Platz an einer anderen Halleiner Schule bemühen.
Somit bleibt alles wie es ist: Die Kinder müssen weiterhin dicht an dicht im Unterricht sitzen und nur ein Lehrer kümmert sich um die Taferlklassler.
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