Die Budgets sind überall knapp: Die Salzburger Kommunen müssen in den nächsten Jahren fünf bis neun Prozent sparen. Der Gemeindeverband ließ anhand von fünf Gemeinden Tipps erarbeiten.
Weil der Gürtel enger geschnallt werden muss, will auch der Salzburger Gemeindeverband unterstützen. Anhand von fünf Beispielgemeinden aus allen Regionen wurde ein ganzer Katalog mit Sparanleitungen erstellt. Das „Zentrum für Verwaltungsforschung“ durchforstete die Budgets von Oberalm, Faistenau, Mariapfarr, Pfarrwerfen und Saalfelden.
Es gibt kein Pauschalrezept, sondern viele unterschiedliche Wege, wie das Sparziel in den Gemeinden erreicht werden kann. Wir unterstützen dabei.
Manfred Sampl, Gemeindeverbandspräsident
Gemeindeverbandspräsident Manfred Sampl, der den Budget-Kurs des Landes im Detail noch abwartet: „Es gibt kein Pauschalrezept für alle Gemeinden, sondern verschiedene Wege.“ Insgesamt liege die Sparnotwendigkeit in den nächsten Jahren bei bis zu neun Prozent.
Viele Bürger appellieren, dass Gemeinden noch verantwortungsvoller wirtschaften sollen. Abschreckende Beispiele, wo nicht sauber geplant wurde oder die Kosten davon galoppierten, gibt es in allen Bezirken. Bestes Beispiel ist das Genehmigungswirrwarr der Seebühne am Wolfgangsee.
Neben Infrastruktur und Basisaufgaben wie Kinderbetreuung und Senioren nimmt auch die Unterstützung von Vereinen in den Kommunen viel Raum ein. Stellschraube beim Sparen sind die Gemeindegebühren für Leistungen von Wasser bis zu Abfallentsorgung oder Friedhof. Und auch der Bereich Förderung sollte ausgemistet und so Sparpotenziale gehoben werden.
Bernhard Weiß, ÖVP-Bürgermeister in der Beispielgemeinde Pfarrwerfen mit einem Finanzierungshaushalt von knapp zehn Millionen Euro: „Jede Gemeinde hat ihre Eigenheiten.“ Im 2600-Einwohner-Ort seinen im kommenden Jahr Erhöhungen für Wasser unumgänglich, um kostendeckend zu wirtschaften.
Kleinere Gemeinde sparen durch Zusammenarbeit. Das passiere in vielen Regionen vorbildlich, so Sampl.
Kirchturmdenken in Sparzeiten fehl am Platz
Abfallwirtschaft wird in Salzburg bereits bezirksweit organisiert. Für 119 Gemeinden gibt es 75 Seniorenheime und nur 26 Kläranlagen. Gemeinden wie Tweng und Mauterndorf arbeiten beim Recyclinghof zusammen. Auch für Standesämter gibt es Zusammenschlüsse. Sampl: „Klein heißt nicht unbedingt gleich teuer.“ Auch die Postzustellung funktioniert teils nur noch überregional.
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