Teurer als anderswo

Stadt Salzburg kämpft mit enormen Personalkosten

Salzburg
09.10.2025 06:00

Die Salzburger Landeshauptstadt gibt im Vergleich wesentlich mehr für ihre Verwaltung aus als andere Städte wie etwa Innsbruck oder Graz, wo die Kosten pro Kopf nur halb so hoch sind. Auch im kommenden Jahr werden die nötigen Mittel in Millionenhöhe steigen.

Sind die Kosten für den Salzburger Magistrat zu hoch? Diese Frage stellt sich Neos-Gemeinderat Lukas Rupsch. Denn ein Städtevergleich zeigt deutlich: Die Landeshauptstadt gibt pro Kopf doppelt so viel aus wie etwa die steirische Hauptstadt Graz. Rupsch rechnet vor:

Sind es in Salzburg 1562 Euro pro Kopf, kommt Graz gerade einmal auf 723 Euro. „Wenn Salzburg im Vergleich zu anderen Städten deutlich mehr Geld für die Verwaltung ausgibt, dann muss man sich ehrlich fragen: Wo bleibt die Effizienz?“, kritisiert Rupsch.

Innsbruck gibt viel weniger für Mitarbeiter aus 
Auch Innsbruck liegt mit einem Aufwand von rund 1100 Euro pro Einwohner klar hinter Salzburg. Auffallend ist, dass die Tiroler Landeshauptstadt mit einer ähnlichen Größe wie Salzburg rund 100 Millionen Euro weniger für seine Mitarbeiter ausgibt.

Salzburgs Stadtchef Bernhard Auinger (SPÖ) hat eine Erklärung für die Situation. „Die Städte müssen verschiedene Aufgaben bewältigen. Wir betreiben zum Beispiel Seniorenheime. Woanders sind diese ausgelagert“, erklärt der Bürgermeister. Auch die Gehaltsschemen sind in den Städten verschieden. Die Landeshauptstadt orientiert sich etwa am Gehaltsschema des Landes.

Auch im kommenden Jahr werden die Kosten für das städtische Personal weiter ansteigen. „Der neue Gehaltsabschluss bei den Beamten hilft uns dabei weiter“, betont Auinger. Konkret könnten die Ausgaben drei bis vier Millionen Euro geringer sein als angenommen. „Damit brauchen wir für neue Elementarpädagogen keine Extramittel anfordern“, ist sich der Bürgermeister sicher.

„Stadt darf nicht beim eigenen Apparat wegschauen“
Gemeinderat Lukas Rupsch fordert dennoch, einen genauen Blick auf die Kosten zu haben: „Gerade in Zeiten, in denen überall gespart werden muss, darf die Stadt nicht beim eigenen Apparat wegschauen. Es braucht den Mut, Strukturen zu hinterfragen und Verwaltung neu zu denken.“

Auinger hatte schon nach den Budgetgesprächen der vergangenen Wochen klar gemacht, dass sämtliche Abteilungen im kommenden Jahr mit den selben Mitteln auskommen müssen wie beim Abschluss des Jahres 2024. Nur wenige Bereiche werden davon ausgenommen sein. Es würde etwa nicht gehen, dass durch steigende Benzinpreise Müllabfuhr und Co nicht mehr tanken können, weil das Budget aufgebraucht ist.

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