In Salzburg hat man sich daran gewöhnt, dass Protagonisten eine kurze Verweildauer haben. Erling Haaland kehrte der Mozartstadt nach nur einem Jahr den Rücken, kein einziger Trainer blieb in der „Ära Red Bull“ länger als zwei Spielzeiten im Amt. Der Fall von Sport-Geschäftsführer Rouven Schröder ist dennoch anders gelagert. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Christoph Nister.
Bei Rouven Schröders Amtsantritt im Dezember 2024 fragte ihn die „Krone“, warum er bis 2028 unterschrieb, wo er doch zuvor meist nur von kurzer Dauer bei Vereinen blieb.
„Ich wusste, dass die Frage kommt“, antwortete der Deutsche trocken. „Ich bin zu hundert Prozent überzeugt, dass ich längerfristig in Salzburg sein werde. (...) Ich glaube, dass der Klub gut zu mir passt.“
Schröders Einschätzung stellte sich als fataler Irrglaube heraus. Rhetorisch wusste der 49-Jährige zu überzeugen und präsentierte sich als Mann der klaren Worte.
Als einer, der sich Loyalität zu seinem Arbeitgeber auf die Fahnen heftete und diese auch von den Spielern und Mitarbeitern einforderte.
Wie sich herausstellte, war Identifikation ein Wort, das er selbst nie mit Leben füllen konnte. Denn mit Vereinstreue nahm er es nicht allzu genau. Schröder hielt es nicht einmal für nötig, die Bullen persönlich über seinen Wechselwunsch zu informieren. Das überraschte nicht nur viele im Verein, sondern war vor allem eines: ganz schlechter Stil.
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