Nehammer und Kickl. Manch Erhellendes, was jener Mann im „Krone“-Interview ablieferte, der immerhin mehr als 1100 Tage die Republik regierte. Karl Nehammer verteidigt gegenüber Conny Bischofberger jene Sager, die ihn weiter verfolgen: McDonald’s-Burger als Empfehlung für Menschen mit knapper Kasse und sein Kleinreden der Staatsverschuldung vor den Wahlen im vergangenen Jahr – es werde doch der Finanzkuchen heuer wachsen . . . Zu seinem Rückzug und dem Umstand, dass nun ja doch, wie von ihm erhofft, ÖVP, SPÖ und Neos regieren, sagt er, sein Rücktritt habe dazu geführt, „dass Herbert Kickl seine Chance nicht wahrgenommen hat, Kanzler zu werden“. Ein kompliziert gedrechselter Satz mit wahrem Kern.
Zufällig Kanzler. Eine sehr direkte Antwort bekam Bischofberger auf ihre Feststellung, Nehammer sei nach den Ermittlungen gegen Vorgänger Sebastian Kurz „ein bisschen zufällig, unerwartet“ Kanzler geworden. „Stimmt. Auf jeden Fall ungeplant“, antwortet der Ex-Bundeskanzler offen. Er ist allerdings nicht der Einzige, der hierzulande mehr oder weniger zufällig Kanzler wurde. Das gilt erst recht für Nehammer-Nachfolger Christian Stocker. Andere dagegen träumten bereits im Sandkasten davon – wie Alfred Gusenbauer, für den die Kanzler-Schuhe letztlich aber zu groß waren. Ein anderer dagegen träumt, als „Volkskanzler“ das Land zu regieren – und schafft es trotz seines Wahlsieges nicht. Aber Herbert Kickl arbeitet verbissen an der Realisierung dieses Plans. Freilich wird er es ohne Zufall, ohne Glück und die Gunst der Stunde schwer erreichen können.
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