Achter Spieltag der WM-Qualifikation in der europäischen Gruppe H: Österreich muss auswärts gegen Rumänien ran. Wir berichten live (siehe unten).
Hier der LIVETICKER:
Österreichs Nationalmannschaft hat heute die Chance, die Tür zur Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika noch weiter aufzustoßen. Im Falle eines Sieges in der Bukarester Arena Națională könnte die ÖFB-Auswahl das Endrunden-Ticket wohl nur noch theoretisch verspielen. Selbst der ansonsten eher zurückhaltende Teamchef Ralf Rangnick meinte nach dem 10:0 gegen San Marino, bei einem Erfolg gegen Rumänien „lassen wir uns das nicht mehr nehmen“.
Österreich führt die Tabelle in Gruppe H zwei Punkte vor Bosnien-Herzegowina an, hat zudem ein Spiel in der Hinterhand und die weitaus bessere Tordifferenz. Die drittplatzierten Rumänen liegen bereits acht Zähler zurück, für sie geht es darum, noch Endrang 2 und damit das WM-Playoff zu erreichen. Genau das macht sie laut Rangnick gefährlich. „Wir wissen, dass wir auf eine spielstarke, aber auch mit einer gewissen Körperlichkeit ausgestattete Mannschaft treffen. Wir müssen schauen, dass wir von Anfang an bereit sind“, erklärte der Deutsche am Samstag vor dem Abflug nach Bukarest.
Das erste Kräftemessen endete im vergangenen Juni im Happel-Stadion mit einem 2:1 für Österreich. „Da haben wir uns in den ersten 30 Minuten schwergetan, dann aber haben wir das Spiel kontrolliert“, erinnerte sich Rangnick. „Es wird auch diesmal auf eine gute Mischung im Spiel gegen den Ball und mit Ballbesitz ankommen. Wir werden Räume bekommen, die gilt es zu bespielen.“
Rangnick beschäftigt sich nicht mit Problemen des Gegners
Bei den Rumänen herrscht nach dem bisher enttäuschenden Quali-Verlauf Unruhe, Teamchef Mircea Lucescu stellte sogar seinen Abgang nach dem Duell mit dem ÖFB-Team in den Raum. „Aber es macht überhaupt keinen Sinn, sich damit zu beschäftigen. Wir müssen unsere bestmögliche Leistung auf den Platz bringen und im Stil einer Heimmannschaft auftreten“, betonte Rangnick.
An die Arena Națională haben die ÖFB-Kicker gute Erinnerungen. Dort gelang bei der EM 2021 mit dem 3:1 gegen Nordmazedonien der erste EURO-Sieg überhaupt, wenige Tage später wurde im selben Stadion mit dem 1:0 über die Ukraine der Einzug ins Achtelfinale fixiert. Für Rangnick ist das alles Schnee von gestern. „Es geht einfach darum, unseren Job zu machen“, sagte der 67-Jährige.
Alex Schlager stellt sich selbst die Einser-Frage nicht
Goldtorschütze gegen die Ukraine war Christoph Baumgartner, der Niederösterreicher laboriert aber an Problemen im Fersenbereich und ließ deshalb das Match gegen San Marino aus. Mittlerweile besserte sich sein Zustand. Fix ist schon jetzt, dass Rangnick im Vergleich zum Spiel gegen San Marino die eine oder andere Umstellung vornehmen wird. So wird etwa Alexander Schlager anstelle von Patrick Pentz ins Tor zurückkehren.
Er sehe sich deshalb jedoch nicht als ÖFB-Stammgoalie, beteuerte der Salzburger. „Die Frage, ob ich Einser-Tormann bin, stelle ich mir selbst gar nicht. Ich probiere, der Mannschaft zu helfen, wenn ich auf dem Platz stehe. Wenn nicht, versuche ich mich auf andere Weise bestmöglich einzubringen. Wir sind ein Tormann-Team, das sich gegenseitig alles gönnt. Für alle geht es um das große Ganze.“
Schlager glänzte zuletzt beim Sieg von Red Bull Salzburg gegen Rapid, davor aber unterlief dem 29-Jährigen so mancher Lapsus. „Fehler sind Teil des Sports. Man versucht, sie zu vermeiden oder zu vermindern, aber wir sind alle Menschen. Nichtsdestotrotz geht es immer weiter. Ich versuche immer, mich zu verbessern, deswegen kann ich mich jeden Tag mit ruhigem Gewissen ins Bett legen“, erzählte Schlager.
Schlagers Marschroute für heute lautet: „Wir wollen von der ersten Sekunde an Druck machen, den Gegner zu Fehlern zwingen und proaktiv reinstarten. Dann werden wir sehen, was rauskommt.“ Ein Sieg wäre fast schon gleichbedeutend mit dem WM-Ticket, doch Schlager relativierte: „Wir wollen Schritt für Schritt unsere Aufgaben erledigen. Dann ist die Qualifikation für die WM nur eine Frage der Zeit.“
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