Zehntausende Zuschauer

Influencerin überträgt Geburt ihres Kindes live

Ausland
11.10.2025 18:54

Eine bekannte Influencerin und Streamerin aus den USA hat die Geburt ihres ersten Kindes live auf der Plattform Twitch übertragen. Zehntausende verfolgten die intimen Szenen – als „Fandy“ über Stunden hinweg ihr erstes Kind zur Welt brachte. Im Netz hagelt es Kritik und Zustimmung ...

Die Frau, die in der Online-Welt unter dem Namen Fandy bekannt ist, heißt mit bürgerlichem Vornamen Cady. Sie hat sich vor allem in der Gaming-Szene einen Namen gemacht und unterhält plattformübergreifend fast zwei Millionen Follower mit Inhalten zum Computerspiel „World of Warcraft“.

Für die Geburt ihres Kindes wählte die US-Amerikanerin jedoch einen ganz anderen Rahmen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Adam entschied sie sich, diesen sehr persönlichen Moment mit ihrer Online-Community zu teilen. Der Livestream trug den unmissverständlichen Titel: „Fruchtblase geplatzt – Babyzeit!“

Die gesamte Geburt fand nicht in einem Krankenhaus, sondern im privaten Umfeld des Paares in Texas statt. Im Wohnzimmer wurde dafür ein aufblasbares Wasserbecken aufgebaut, in dem „Fandy“ ihr Kind zur Welt brachte.

„Fandy“ wird von ihrer Familie „angefeuert“.
„Fandy“ wird von ihrer Familie „angefeuert“.(Bild: Screenshot/Fandy/twitch, Krone KREATIV)

Unterstützt wurde sie dabei nicht nur von ihrem Mann Adam, sondern auch von anwesenden Familienmitgliedern, Freunden und einem kleinen medizinischen Helferteam, das die Hausgeburt begleitete. Die Übertragung des Ereignisses dauerte insgesamt mehr als acht Stunden. Das Interesse war enorm: In der Spitze schalteten sich beinahe 30.000 Zuseher gleichzeitig in den Livestream ein, um das Geschehen in Echtzeit mitzuverfolgen.

Schwangere interagierte mit Fans
Trotz der offensichtlichen Anstrengung und der Schmerzen während der Wehen verlor die werdende Mutter nicht den Kontakt zu ihrem Publikum. In den Pausen zwischen den Presswehen nahm sie sich immer wieder Zeit, um die Kommentare im Chat zu lesen und auf Nachrichten ihrer Follower einzugehen. Die ungewöhnliche Übertragung rief auch die Chefetage der Streaming-Plattform auf den Plan. Dan Clancy, der Geschäftsführer von Twitch, meldete sich persönlich im Live-Chat zu Wort.

Er zerstreute Bedenken einiger Nutzer, ob eine solche Darstellung gegen die strengen Community-Richtlinien von Twitch verstoßen könnte. Er gratulierte „Fandy“ und ihrem Mann im Chat herzlich zur bevorstehenden Geburt und wünschte der Familie alles Gute für die gemeinsame Zukunft. Diese offizielle Stellungnahme wurde von vielen als Bestätigung gewertet, dass solche Inhalte auf der Plattform, die vor allem von Gamern genutzt wird, grundsätzlich erlaubt sind.

Nach dem stundenlangen Prozess endete der Livestream mit einer glücklichen Nachricht. Fandy und Adam wurden Eltern eines gesunden Mädchens, dem sie den Namen Luna gaben. In den letzten rund 45 Minuten der Übertragung hielt die sichtlich erschöpfte, aber glückliche Mutter ihre neugeborene Tochter im Arm und zeigte sie stolz in die Kamera.

Bevor der Stream endete, ergriff ihr Ehemann Adam das Wort. Er bedankte sich bei den Tausenden von Zusehern für ihre Begleitung und bezeichnete das Ganze als eine „absolut verrückte Erfahrung“. Danach wurde die Live-Übertragung beendet.

Diskussionen im Netz
Die Aktion löste eine Welle von Reaktionen aus. Die Clips aus dem Livestream verbreiteten sich schnell auf anderen sozialen Netzwerken und wurden dort millionenfach angesehen. Dies führte zu einer hitzigen Debatte über die Grenzen von Online-Inhalten und die Frage, wie viel Privatsphäre man als Person des öffentlichen Lebens preisgeben sollte.

Die Meinungen der Nutzer gingen dabei weit auseinander. Einerseits gab es viel Bewunderung und Zuspruch für den Mut des Paares, einen derart intimen und emotionalen Moment zu teilen. Andererseits äußerten viele Nutzer scharfe Kritik. Sie warfen der Influencerin vor, die Geburt ihres Kindes gezielt für die Steigerung ihrer Reichweite und für öffentliche Aufmerksamkeit zu kommerzialisieren.

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