Spital geht ans Land

Krankenhaus Oberndorf: Der Verkauf ist jetzt fix

Salzburg
09.10.2025 08:00

Nach Ausstieg eines Partners musste Oberndorf reagieren. Die zähen Verhandlungen zogen sich über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren. Nun steht seit Mittwochabend fest: Das Land Salzburg nimmt der Flachgauer Gemeinde das Krankenhaus ab und zeichnet ab 1. Jänner 2026 dafür verantwortlich.

Die Erleichterung steht Oberndorfs Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ) ins Gesicht geschrieben, nun, da der Verkauf des Oberndorfer Krankenhauses beschlossen wurde. Denn ohne den weltweit tätigen Gesundheitsanbieter Vamed ist die Einrichtung für die Gemeinde nicht leistbar. Und dieser zieht sich mit Jahresende zurück.

Noch bis Dienstagabend feilte man in Oberndorf an den letzten Details der umfangreichen Verträge. Der Beschluss der Gemeindevertretung erfolgte dann am Mittwochabend. Somit gehört das Krankenhaus ab dem ersten Jänner 2026 dem Land Salzburg. Es wird aber auf Oberndorfs Wunsch hin kein Teil der Salzburger Landeskliniken (SALK). Die Einrichtung kommt in eine Holding, die parallel das Tauernklinikum beherbergen soll. Oberndorf bleibt im Aufsichtsrat vertreten.

„Haben dem Land mehr als 22 Millionen Euro erspart“
Dass Krankenhäuser immer ein Minus einfahren, ist nicht überraschend. Gerade in Zeiten knapper Budgets können sich Gemeinden diese schlicht nicht mehr leisten. In Oberndorf wurde 2008 über einen Verkauf verhandelt, der nach dem Einstieg der Vamed hinfällig war. Diese beteiligte sich mit 49 Prozent und deckte jene Abgänge, die sonst zu Lasten der Gemeinde gegangen wären. „Dadurch haben wir dem Land seither mehr als 22 Millionen Euro erspart“, rechnet Djundja vor.

Gestern wurde die Zukunft der Einrichtung mit drei Verträgen besiegelt. „Wir haben den ersten Schritt gemacht, unseren Teil einstimmig beschlossen und unterschrieben. Die Unterschriften der Vamed und des Landes sollten Formsache sein“, so Djundja. Den Grund, auf dem das Krankenhaus steht, verpachtet Oberndorf.

Wichtig für den Ortschef ist, dass sich in absehbarer Zeit weder für die Patienten noch für die Mitarbeiter etwas ändert. Der Standort sei zudem für die gesamte Region bis Bayern und Oberösterreich wichtig: „Ich höre jeden Tag mehrmals Krankenwagen, die Notfälle über die Länderbrücke in die Ambulanz bringen.“

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