Wien-Premiere für Nestroys „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ als Operette: Im Metropol in Hernals hat Direktor Peter Hofbauer die Posse mit Melodien von Johann Strauss aufgemascherlt – mit Erfolg, wie die Premiere am Donnerstag zeigte.
Das Strauss-Jubiläums-Jahr treibt ja bisweilen seltsame Produktionsblüten. Im Wiener Metropol ging die Idee von Theaterprinzipal Peter Hofbauer vollends auf, Johann Nestroys „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ mit berühmten Melodien des Walzerkönigs zu verquicken.
Ein Volltreffer ist dabei die Besetzung des neureichen Wurstfabrikant-Proleten Herr von Fett mit Publikumsliebling Gerhard Ernst, einer breiten TV-Konsumentenlandschaft auch bekannt als Fleischer Hofstädter, der sich bekanntlich immer wieder einiges erlaubt – was hier pointenpassgenau gefällt. Er duelliert sich in der Posse, die mit scharfem Witz gespickt, Standesdünkel satirisch aufs Korn nimmt, mit einem kreischkomischen Alfred Pfeifer als Marquese Vincelli um die Lach-Trefferquote des Abends.
Peter Kratochvil inszeniert temporeich mit einem hinreißenden Ensemble, das mit der Nestroyschen Dialektsprache spielerisch umzugehen weiß – was an den großen Sprechtheatern der Stadt bedauerlicherweise nur noch selten der Fall ist. Umso mehr lohnt sich ein Ausflug in die Hernalser Vorstadt.
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