Bei der aktuellen Spielserie von Donizettis „Lucia di Lammermoor“ an der Wiener Staatsoper ist ganz klar die Lucia der Star. Adela Zaharia überzeugt in jeder Hinsicht.
Laurent Pellys Regie von Donizettis „Lucia di Lammermoor“ und Chantal Thomas’ hässliche Bühnenbilder sind längst schrottreif. Aber Wien hat jetzt immerhin eine neue Lucia: Adela Zaharia, die sich kürzlich als Donna Anna vorstellte. Eine Lucia mit schlankem, leuchtendem Sopran, die auf makellos perlende Koloraturenbravour achtet. Sie findet die richtige Balance zwischen der Darstellung ihrer Liebe zu Edgardo und dem zunehmend verstörten Geschöpf, das sich der Familienpolitik ihres verschlagenen Bruders Enrico opfern muss. Überzeugend spannt sie den Bogen von der Arie „Regnava in silenzio“ bis zu ihrem Zusammenbruch in der Wahnsinnsarie.
Der Usbeke Bekhzod Davronov gefällt als Geliebter Edgardo: ein schlanker, warm getönter Tenor, dem nur etwas Glanz fehlt. Überzeugend Mattia Olivieri mit gut geführtem, noblem Bariton – die brutale Gemeinheit Enricos bleibt er schuldig. „Einspringer“ Daniel Jenz gefällt als Arturo, Adam Palka als edler Erzieher Raimondo. Roberto Abbado hätte mehr Proben gebraucht, um Donizettis Klangwelt Glanz zu geben.
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