In der rot-weiß-roten Weinszene rumort es. Schwere Vorwürfe werden gegen einen renommierten Sommelier erhoben – viele Winzer fordern jetzt rasche Aufklärung: „Der Ruf einer ganzen Branche steht auf dem Spiel.“
Die Vorgeschichte, die aktuell für einen bitteren Nachgeschmack sorgt: Auf dem Höhepunkt seines Erfolges war Maximilian Steiner zum besten Sommelier Österreichs gekürt worden. Jetzt sieht sich der hochdekorierte Experte mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Auslöser sind persönliche Chats, die ans Tageslicht kamen.
Fragen wurden zugespielt
Demnach seien dem Titelanwärter aus Tirol vor dem Wettbewerb von einer Jurorin jene entscheidenden Fragen zugespielt worden, die ihm den Weg zu der hohen Auszeichnung ebnen sollten, so die Kritik aufgebrachter Konkurrenten. Schauplatz des nationalen Bewerbes war das burgenländische Weingut Scheiblhofer in Andau im Oktober 2023.
Die Zeit drängt, der Fall sollte rasch aufgeklärt werden. Anfang November steht schon die neue Kür des ,Sommeliers des Jahres’ an.
Herbert Oschep, Wein Burgenland
Bild: Maria Hollunder
Vorwürfe zurückgewiesen
Der beschuldigte Sommelier weist die aktuellen Vorwürfe zurück. Laut seiner Erklärung stifte die Veröffentlichung einzelner Ausschnitte des Chat-Dialoges Unruhe, weil sie zu Irritationen führe und den tatsächlichen Gesamteindruck verzerre. Fest steht, der Schummelalarm trübt die Freude am Weingenuss in der ganzen Szene.
Die Sommelier-Union will den Fall prüfen. Mit Argusaugen verfolgen Winzer aus dem Osten Österreichs die Nachforschungen. Wein-Burgenland-Obmann Herbert Oschep, der für viele Gleichgesinnte aus dem Weinanbau spricht, drängt auf rasche Ergebnisse. Denn Anfang November steht schon die nächste Kür des „Sommeliers des Jahres“ an. „Es geht um den guten Ruf der Sommelier-Branche. Den dürfen wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen“, sagt Oschep.
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