Der nächste erschütternde Missbrauchsfall wird im Wiener Landl verhandelt: Ab 6. Oktober muss eine Jugendbande auf der Anklagebank Platz nehmen – der jüngste Bursche ist gerade einmal 14, der älteste 17 Jahre. Monatelang sollen sie eine junge Lehrerin eingeschüchtert, erpresst und letztlich auch vergewaltigt haben.
Ausgangspunkt sei ihre Affäre mit einem ehemaligen Schüler (16) gewesen. Er und sechs seiner Freunde müssen sich nun einem Schöffensenat stellen. Die Vorwürfe sind umfangreich: So sollen die Burschen die Lehrerin gezwungen haben, ihnen Essen zu bestellen, regelrecht ihre Wohnung belagert haben. Aus der sie auch Geld gestohlen haben sollen.
Gefilmt und erpresst
Das schwerwiegendste Delikt: Die Hauptangeklagten sollen die junge Frau unter Drogen gesetzt und schließlich vergewaltigt haben. Mit Aufnahmen dieses mutmaßlichen Sexualdelikts hätten sie die Ende 20-Jährige dann erpresst. Beinahe ein Jahr ging ihr Martyrium – bis ihre Wohnung völlig ausbrannte. Auch das wirft die Staatsanwaltschaft den Jugendlichen vor.
Vier Verhandlungstage sind in dem Prozess angesetzt, von denen wohl viel wegen des Vorwurfs eines Sexualdelikts unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird. Auch ein psychiatrischer Sachverständiger wird im Laufe der Hauptverhandlung zu Wort kommen.
Vergewaltigung mit psychischen Dauerfolgen
Ein Urteil ist am 20. Oktober geplant. Den zwei Hauptangeklagten, sie waren zum Tatzeitpunkt erst 14 beziehungsweise 17 Jahre alt, werden sieben bzw. acht Delikte vorgeworfen – das gravierendste ist Vergewaltigung mit psychischen Dauerfolgen. Ihnen drohen bis zu siebeneinhalb Jahre Haft.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.