Prozess in Feldkirch

Angeklagter stieß im Suff Todesdrohungen aus

Vorarlberg
02.10.2025 06:00

Ein Vorarlberger drohte, seine Frau und seine Kinder zu töten. Zur Tat kam es glücklicherweise nicht, der Prozess wurde dem Mann am Landesgericht Feldkirch aber trotzdem gemacht. „Ich war ja an dem Tag betrunken und weiß daher auch nicht, was passiert ist“, so die Ausrede.

Ob er schuldig ist oder nicht und wofür er sich eigentlich schuldig bekennen soll, weiß der 55-jährige Arbeitslose nicht. „Ich war ja an dem Tag betrunken und weiß daher auch nicht, was passiert ist“, lautet seine logische Antwort auf die Frage von Richter Alexander Wehinger. Wenngleich der im Bezirk Dornbirn wohnhafte Türke den Strafantrag erhalten hat, hilft ihm der Herr Rat netterweise nochmals auf die Sprünge: „Kann das stimmen, was Ihnen die Zeugen vorwerfen, dass Sie am 13. Juni Ihre Kinder angerufen und ihnen gesagt haben, Sie würden Ihre Frau, den Bruder und Ihre Kinder töten?“ Als Antwort dient diesmal ein Achselzucken.

Kinder begleiteten Papa zum Prozess
Der Umstand, dass der Arbeitslose sich strafrechtlich noch nie etwas zuschulden hat kommen lassen und dass die drei zum Teil erwachsenen Kinder ihren Papa zum Prozess begleitet haben, stimmen Staatsanwalt und Richter milde. Weshalb der Herr Rat dem Delinquenten eine diversionelle Erledigung der Sache in Aussicht stellt: „Vorausgesetzt, Sie übernehmen Verantwortung und zeigen Reue.“ Worauf sich der Mann entschuldigt, „für den Fall, etwas Unrechtes getan zu haben“.

So endet der Prozess mit einem Tatausgleich und einer Geldbuße in Höhe von 400 Euro. Bezahlt er pünktlich, ist die Sache vom Tisch. Ansonsten gibt es eine Vorstrafe.

Porträt von Chantal Dorn
Chantal Dorn
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