Eigenes Fest fiel aus

Teures Stadtfest sorgt für Ärger im Kaiviertel

Salzburg
02.10.2025 08:00

Mangels Förderung gab es heuer kein Fest im Salzburger Stadtteil, der ans Nonntal grenzt. Dass das Geld bei der Stadtpolitik fürs eigene Fest nach der Kostenüberschreitung so locker sitzt, sorgt für Unmut bei den Betrieben.

Deutlich teurer als geplant war das Salzburger Stadtfest Ende Juni. Wie berichtet, kostet das dreitägige Fest in der Salzburger Altstadt wohl 880.000 Euro – statt der budgetierten 500.000 Euro. Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) begründete das mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. „Wir haben im Vorfeld zu gering budgetiert. Diese Kritik muss man gelten lassen“, sagte Auinger zur Kostenüberschreitung.

Für viel Kopfschütteln sorgen die explodierten Kosten im Kaiviertel. Zur Erinnerung: Jahrelang hatte der Salzburger Altstadtverband das Kaiviertelfest veranstaltet, bis mit der Corona-Pandemie das Aus kam.

Stadtfest kostete Betriebe im Kaiviertel Kunden
Rund 80 Gewerbebetriebe aus dem Viertel hatten die Veranstaltung dann wiederbelebt. Aufgrund ihres eigenen großen Festes hat die Stadt für heuer keine Förderung mehr gewährt. Das habe zur Absage im heurigen Jahr geführt, so die Veranstalter. Wie locker die Stadt jetzt scheinbar die Kostenüberschreitung beim eigenen Fest wegsteckt, sorgt bei den Betrieben im Kaiviertel für Ärger. „Das ist nicht verständlich für irgendjemanden. So ein Umgang mit Steuergeld ist ein fatales Signal“, sagt Organisator Hannes Schwenter. Die Hälfte des Budgets von rund 150.000 Euro hätten die Betriebe aus dem Viertel mit Sponsoren selbst gestemmt. „Uns haben heuer nur 15.000 Euro gefehlt“, sagt Schwenter.

Vor allem in Hinblick auf eine Wiederbelebung des Festivals sei die kostspielige Konkurrenzveranstaltung fatal. „Wenn das Geld bei der Stadt so locker sitzt, tue ich mir mit der Argumentation schwer, warum die Betriebe bei uns etwas beitragen sollen“, sagt Schwenter. Während des Kaiviertelfest den lokal ansässigen Betrieben ein Plus beim Umsatz brachte, habe das Stadtfest Kunden gekostet.

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