Eine gesunde, pflanzenbetonte Ernährung wirkt sich positiv auf die Lebenserwartung aus – auch bei Typ-2-Diabetikern. Pflanzenbetont zu essen, ist besonders bei Menschen mit ungünstigen Stoffwechselwerten oder mehreren Risikofaktoren wirksam.
Typ-2-Diabetiker haben im Vergleich zu Menschen ohne Typ-2-Diabetes ein deutlich höheres Risiko für Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und auch eine geringere Lebenserwartung. Dabei beeinflusst die Ernährung den Krankheitsverlauf wesentlich. Allgemein gilt, dass eine pflanzenbetonte Ernährung sich positiv auf die Lebenserwartung auswirkt. Bislang war jedoch unklar, ob dies auch für Menschen mit Typ-2-Diabetes gilt.
Um 21 Prozent geringeres Sterberisiko
Ein deutsches Forschungsteam ging dieser Frage nun nach und analysierte Daten von knapp 5000 Typ-2-Diabetikerinnen und Diabetikern der UK Biobank. Die Gesundheit der Teilnehmenden wurde dabei über mehr als elf Jahre verfolgt. Das Ergebnis: Wer sich stark pflanzenbasiert ernährt – also vor allem zu Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen greift – hatte ein um 21 Prozent geringeres Sterberisiko. Besonders profitieren davon Menschen mit höherer Langzeitglukose (HbA1c-Wert), größerem Bauchumfang, frühem Erkrankungsalter oder längerer Krankheitsdauer.
Qualität der Ernährung ist entscheidend
Das bedeutet: Pflanzenbetont zu essen, ist besonders bei Menschen mit ungünstigen Stoffwechselwerten oder mehreren Risikofaktoren wirksam. Wichtig ist jedoch dabei auch die Qualität der Ernährung: Eine „ungesunde“ pflanzenbetonte Ernährung mit Produkten aus Weißmehl, gezuckerten Getränken und frittierten Lebensmitteln, war mit einem 24 Prozent höherem Sterberisiko verbunden.
Für die Praxis heißt das: mehr Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte in den Alltag einbauen, tierische Produkte bewusst reduzieren – aber nicht zwingend ganz weglassen. So lässt sich auch mit Typ-2-Diabetes die Lebenserwartung erhöhen.
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