Der Eishockey-Club München setzt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) seit vielen Jahren auch auf Salzburg. In der Akademie, wo die Mozartstädter ebenso wie die Oberbayern Talente fördern und ausbilden, landen am Ende immer mehr Spieler an der Isar. Besonders der vergangene Sommer zeigte auf, wie eng die Beziehungen der beiden Klubs tatsächlich ist.
Aus der engen Verbundenheit zwischen Salzburg und München im Eishockey wird im Red Bull-Kosmos kein Hehl gemacht. Mit Christian Winkler gibt es einen „Head of Development“, der für beide Klubs arbeitet. Zahlreiche deutsche Spieler gingen mittlerweile den Weg über die Akademie in Liefering und die Eisbullen bis in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) oder gar weiter – das Münchner Eishockey baut auf Energie aus Salzburg.
Sommer-Viererpack aus Salzburg für München
Dass über den Sommer mit Philip Sinn, Philipp Krening, Ryan Murphy und vor allem Trainer Oliver David gleich vier Eisbullen den Wechsel von der Salzach an die Isar durchzogen, stieß zumindest den Salzburger Fans übel auf. „Jetzt fängt’s an sinnlos zu werden“ oder „Wenn’s in München nicht läuft, muss Salzburg aushelfen“, lauteten die Kommentare, die Empörung in sozialen Medien und Foren war groß. Für das genannte Quartett jedoch war es ein nachvollziehbarer nächster Karriereschritt.
„Hier ist alles ein bisschen größer, es fühlt sich zumindest so an“, grinst Murphy. Der, wenn er in der Kabine sitzt, in eine besondere Zeit zurück versetzt wird: „Die Infrastruktur in München ist einfach top, es erinnert mich ein bisschen an meine NHL-Zeiten. Alles, was du brauchst, ist hier.“ Vorerst muss der Verteidiger aber noch ohne seine Familie auskommen: „Meine Frau und mein Sohn sind in Kanada, zudem erwarten wir gerade unser zweites Kind.“ In der Zwischenzeit lebt er sich in München ein, vor allem in den englischen Garten hat er sich verliebt:
Ryan Murphy schwärmt von Münchner Park
„Der ist atemberaubend.“ Der 21-jährige Sinn bekam in den ersten Partien in der DEL überraschend viel Eiszeit. „Ich habe schon das Gefühl, dass ich hier viel Verantwortung bekomme“ , sagte der gebürtige Mannheimer. Der es sich in einer kleinen Wohnung in Münchens Innenstadt bereits gemütlich gemacht hat. Was die Mozartstadt betrifft, vermisst der Verteidiger vor allem die „Berge und die Landschaft“.Sinn mit Stotterstart Auf dem Eis tat er sich in den ersten Partien aber noch schwer. Besonders im Derby gegen Augsburg. „Das war für ihn ein Lernprozess“, meinte Headcoach David trotz des 6:3-Sieges.
Ich habe schon das Gefühl, dass ich hier viel Verantwortung bekomme
Philip SINN, EHC Red Bull München
Generell lief es beim EHC in den ersten Partien nur schleppend. Drei Erfolge stehen drei Niederlagen gegenüber. Wirklich überzeugen konnte man bis dato noch nie. Am Wochenende warten Wolfsburg und Schwenningen auf die ambitionierten Münchner.
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