Kirche gegen Kickl

Lackner kritisiert FPÖ-Chef nach Parteitagsrede

Salzburg
29.09.2025 19:35

Herbert Kickl zitierte beim FPÖ-Parteitag in Salzburg Apostel Paulus – und erntete dafür scharfe Kritik. Erzbischof Franz Lackner warnt jetzt, Religion dürfe nicht für Parteipolitik missbraucht werden. Aus „Glaube, Hoffnung und Liebe“ drohen sonst Zweifel, Angst und Hass zu werden.

Ein Parteitag mit Nachwirkungen: FPÖ-Chef Herbert Kickl griff in seiner Rede am Samstag in Salzburg biblische Begriffe auf. Er versprach den Menschen „Glaube, Hoffnung und Liebe“ zurückzugeben – Worte des Apostels Paulus.

Doch die katholische Kirche reagierte jetzt prompt und deutlich. Am Montag meldete sich der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, zu Wort. Er warnte vor der Vereinnahmung religiöser Inhalte durch Parteipolitik. „Wenn Glaube, Hoffnung und Liebe in das Korsett der Parteipolitik gezwängt werden, droht aus Glaube Zweifel, aus Hoffnung Angst und aus Liebe Hass zu werden“, erklärte Lackner in einer Stellungnahme gegenüber „Kathpress“.

Seit 1952 bekenne sich die Kirche in Österreich zu einer „freien Kirche in einem freien Staat“. Umso größer sei die Sorge, dass religiöse Begriffe nun wieder politisch instrumentalisiert würden.

Kickls Bezug auf Paulus reiht sich in eine Serie ähnlicher Aussagen ein: Schon im Nationalratswahlkampf im Vorjahr hatte die FPÖ biblische Bezüge bemüht und dafür Kritik von Kirchenvertretern erhalten. Mit seiner jüngsten Wortmeldung setzt Lackner ein klares Signal gegen parteipolitische Vereinnahmung des Glaubens.

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