Die Euphorie nach Herbert Kickls Auftaktrede beim Bundesparteitag in Salzburg am Samstag kannte bei Delegierten und Gästen keine Grenzen. Eine Störaktion von Aktivisten blieb weitgehend unbeachtet. Svazek nahm das Szenario gelassen und hätte den Protestanten gerne Reinigungsmittel mitgegeben...
„Man kann es nicht beschreiben, wenn man nicht vor Ort ist“, frohlockte eine sichtlich glückliche Tirolerin am Samstag. Am Telefon schilderte sie ihrem Sohn, was sie gerade bei Herbert Kickls Rede beim 35. Bundesparteitag im Messezentrum erlebt hatte. Die martialische, rund eine Stunde dauernde Wortspende – gegen alle bisherigen Parteisysteme, gegen die EU, gegen Migranten, gegen Medien – hat alle anwesenden Parteifreunde euphorisiert zurückgelassen.
Weniger euphorisch ging es vor der Messehalle 1 zu. Polizei, so weit man sah. Bei der Autobahnabfahrt klebten sich Demonstranten auf den Asphalt. Zwei weitere Aktivisten seilten sich mit einem bengalischen Feuer vom Dach ab. Sie hissten eine Friedensfahne und die palästinensische.
Die Polizei ließ die Protestanten vorerst hängen – die hunderten Delegierten und Gäste der FPÖ nahmen die Aktion gelassen und belächelten die Aktivisten. Landesvize Marlene Svazek kommentierte die Störaktion mit den Worten: „Es wäre besser, wir hätten ihnen Putzmittel mitgegeben, dann hätten sie sich wenigstens nützlich machen können.“
Zurück zu Kickls Rede: Dieser konnte bei seinem Rundumschlag Salzburg nicht außen vor lassen. Er bezeichnete Landeshauptfrau Karoline Edtstadler (ÖVP) als „türkis-schwarzes Wandervögelchen“. Ihr Vorgänger sei bereits jetzt schon entsetzt, dass er sie hier zwischenlanden gelassen habe, denn Edtstadler strebe ja viel weiter nach oben. Nur Marlene Svazek habe laut Kickl echte Heimattreue, -liebe und -verbundenheit.
Und der FPÖ-Chef brachte einen weiteren Tiervergleich. Er sprach den Bundesländern für die Zukunft Mut zu: „Ich bin sicher, ihr werdet die nächsten Platzhirsche und – damit ich auch einmal korrekt gendere – die Platzhirschkühe.“
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