Seit fünf Jahren bekommen alle Kinder in der 1. Klasse Mittelschule und AHS-Unterstufe über die Schule günstige Laptops oder Tablets. Derzeit ist allerdings nur innerhalb des Schulnetzwerks sichergestellt, dass die Schüler nicht auf ungeeignete Inhalte zugreifen können.
Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) will den Kinder- und Jugendschutz auf den Geräten auch abseits der Bildungseinrichtungen verstärken, die Umsetzung soll Anfang 2026 starten. Das Ziel ist laut Bildungsministerium, bei allen Windows-Schülergeräten den Kinderschutz zu vereinheitlichen. Durch eine Umstellung der Geräteverwaltung sollen auf den Schülergeräten künftig die IT-Security- und Kinderschutzregeln via Webfilter auch unabhängig von den Firewall- oder Netzwerkfiltern der Schulen greifen. Von der Umstellung betroffen sind Schülerlaptops und -Tablets an fast 1000 Standorten, neue ebenso wie schon in den Vorjahren ausgegebene.
Auf den Geräten landen die strengeren Jugendschutzeinstellungen per Cloudkonfiguration, sie müssen dafür also nicht extra eingesammelt werden. Damit die Schulen durch die Umstellung nicht zu viel Aufwand haben, sollen ihnen Lösungen zur Automatisierung der Konfiguration angeboten werden, hieß es aus dem Ministerium. Derzeit ist in der Verordnung zu den Schülerlaptops und -Tablets der Schutz vor ungeeigneten Inhalten im privaten Umfeld nicht als technische Maßnahme vorgesehen. Das soll nun ergänzt werden.
Strengere Einstellungen durch Eltern möglich
Zusätzlich dazu sollen die Eltern künftig mehr Kontrollmöglichkeiten bekommen, um etwa die Bildschirmzeit ihrer Kinder zu kontrollieren und den Zugang zu bestimmten Websites zu sperren. Dazu können sie aus der Schul-Sicherheitskonfiguration herausoptieren und am Gerät über die diversen kostenlosen oder kostenpflichtigen Tools zusätzliche Einschränkungen einstellen. Bei iOS-Geräten können die Erziehungsberechtigten den Kinderschutz laut Ministerium grundsätzlich schon jetzt individuell festlegen.
Aus der Elternvertretung hieß es, dass zwar die meisten Erziehungsberechtigten mit der Einführung der günstigen Schülergeräte zufrieden sind. Es gebe aber den Wunsch nach einem Leitfaden, wie man den Jugendschutz auch daheim sicherstellen kann, so die Rückmeldung aus den Landesverbänden der Elternvereine an den mittleren und höheren Schulen. Außerdem sehen die Eltern weiterhin Bedarf nach „gutem Medienunterricht“, in dem den Kindern eine verantwortungsvolle Nutzung samt Pausen und „digitalen Auszeiten“ beigebracht wird.
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