Gibt sich aber bedeckt

Kickl verspricht „Joker“ für Bundespräsidentenwahl

Innenpolitik
26.09.2025 10:37

FPÖ-Chef Herbert Kickl will seine Partei bei der Bundespräsidentenwahl 2028 erneut mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen schicken. Namen nannte er vor dem Parteitag in Salzburg zwar nicht, sprach aber davon, dass die FPÖ diesmal einen „Joker“ ausspielen werde.

Am Samstag steht Kickls Wiederwahl als FPÖ-Obmann an. Rund 850 Delegierte werden im Messezentrum Salzburg erwartet. Seit Jahren befindet sich die Partei im Aufwind: 2024 wurde sie bei der Nationalratswahl stärkste Kraft, eine Regierungsbeteiligung kam aber durch ein Bündnis von ÖVP, SPÖ und NEOS nicht zustande. In aktuellen Umfragen liegen die Freiheitlichen bei bis zu 35 Prozent.

„Volkskanzler“ bleibt oberstes Ziel
Kickl bekräftigte erneut sein Ziel, „Volkskanzler“ zu werden. Österreich brauche ein „Erneuerungsprojekt“, das er als eine „Redemokratisierung“ beschreibt. Es gehe darum, die Machtverhältnisse im Land zugunsten der Bevölkerung zu verschieben.

Kann ein Kandidat aus den blauen Reihen das Umfragehoch wirklich für den Einzug in die Hofburg ...
Kann ein Kandidat aus den blauen Reihen das Umfragehoch wirklich für den Einzug in die Hofburg nutzen?(Bild: Pail Sepp)

Positiv wertete Kickl jüngste Signale aus Kärnten: SPÖ-Landesparteichef Daniel Fellner hatte eine gewisse Öffnung zur FPÖ erkennen lassen. Neu sei dies nicht, betonte Kickl, da es im Bundesland bereits mehrfach Zusammenarbeit gegeben habe. Generell spüre er ein „Unbehagen“ in Teilen der SPÖ mit dem Kurs von Parteichef Andreas Babler.

Hofft auf „Annäherung“ an Russland
Von den geplanten Untersuchungsausschüssen seiner Fraktion erhofft sich Kickl neue Dynamik. Zunächst soll die Causa Pilnacek, danach die Corona-Maßnahmen untersucht werden. Er sprach von „schweren Wunden in der österreichischen Seele“, die durch Pandemiepolitik entstanden seien. Auch Themen wie Migration oder gesellschaftliche Debatten rund um „Wokeismus“ und Klimapolitik sieht er als Treiber für das Erstarken rechter Parteien weltweit.

Im außenpolitischen Bereich plädierte Kickl für eine „Annäherung“ zwischen Europa und Russland. Ein Zeitfenster sei offen, da die USA unter Donald Trump weniger Interesse an Europa zeigten. Ziel müsse eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur sein. Österreich solle seine Neutralität stärken und nicht vorschnell militärisch reagieren.

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