Mit Fahrplan-Wechsel

Neun Minuten flotter in Wien, aber mehr alte Züge

Steiermark
25.09.2025 08:00

In nur 41 Minuten von Graz nach Klagenfurt: Das macht die neue Koralmbahn ab Mitte Dezember möglich. Doch auch von Graz nach Wien gibt es bald schnellere Bahnverbindungen – Fahrgäste sparen sich neun Minuten. Allerdings fahren künftig mehr ältere Züge über den Semmering.

Es war die große Überraschung im Zuge der ÖBB-Fahrplan-Präsentation in der Vorwoche: Nicht 45 Minuten, wie jahrelang kommuniziert worden ist, sondern lediglich 41 Minuten brauchen auf der neuen Koralmbahnstrecke die schnellsten Züge zwischen Graz und Klagenfurt! Sie machen auf der Fahrt zwischen den beiden Landeshauptstädten keinen Zwischenhalt.

Für Erstaunen sorgt jetzt allerdings auch eine Ankündigung der privaten Westbahn, die ab März 2026 fünfmal täglich auf der Koralmbahn unterwegs sein wird. Sie braucht laut eigenen Angaben ebenfalls nur 41 Minuten – und das trotz Zwischenhalts in Kühnsdorf beim Klopeiner See. Anfang des Sommers ging auch die Westbahn noch von 45 Minuten aus. Von der ÖBB-Infrastruktur erhielt man mittlerweile aber grünes Licht für noch bessere Fahrzeiten, heißt es auf „Krone“-Anfrage.

Ab März 2026 ist auch die private Westbahn in Südösterreich auf Schiene.
Ab März 2026 ist auch die private Westbahn in Südösterreich auf Schiene.(Bild: Westbahn)

Die ÖBB sind ab Fahrplanwechsel am 14. Dezember in Summe 29-mal am Tag auf der Koralmbahn unterwegs, darunter sind neun Direktverbindungen. Die anderen Züge halten bei den Bahnhöfen nahe der Koralmtunnel-Portale, also in Groß St. Florian (Bahnhof Weststeiermark) und in St. Paul im Lavanttal. Sie sind von Graz nach Klagenfurt in Summe 54 Minuten unterwegs, in die andere Richtung eine Minute länger.

In 2 Stunden und 26 Minuten nach Wien
Deutliche Veränderungen bringt der neue Fahrplan auch für die Strecke von Graz nach Wien. Wie berichtet, gibt es ab Mitte Dezember alleine bei den ÖBB 33 (statt aktuell 18) tägliche Verbindungen. Neu sind einige Railjet-Express-Züge, die nur in Bruck an der Mur und Wien-Meidling halten und dadurch neun Minuten schneller sind – konkret beträgt die Fahrzeit 2 Stunden und 26 Minuten. Die Westbahn braucht übrigens genau 2 Stunden und 31 Minuten – mit Stopps in Bruck, Semmering, Wiener Neustadt und Meidling.

Mehr ältere Züge auf Schiene
Doch nicht alles wird bequemer: Derzeit sind ja fast ausschließlich moderne Railjets zwischen den beiden größten Städten Österreichs unterwegs, in Zukunft kommen verstärkt die tendenziell älteren Intercity- und Eurocity-Züge zum Einsatz. Diese kennt man vor allem vom inneralpinen Verkehr (etwa in Richtung Salzburg), künftig sind sie sieben- bis achtmal pro Tag und Richtung auch auf der Südstrecke auf Schiene.

Da heißt es aufpassen für alle, die im Zug arbeiten wollen: Es gibt kein WLAN, also kein Internet! Passagiere sind nicht wie im Railjet nur am Semmering, sondern auf der gesamten Strecke „offline“.

(Bild: Krone KREATIV)

Klagenfurt ist näher als steirische Bezirksstädte
Zurück zur „Blitz-Verbindung“ zwischen Graz und Klagenfurt mit nur 41 Minuten: Mit dem Auto braucht man zumindest eineinhalb Stunden, die derzeit verkehrenden Busse sind gut zwei Stunden unterwegs. Da ist die Bahn in Zukunft eindeutig die schnellste Option. 

Nicht nur das: Wie unsere Grafik oben zeigt, ist man auch schneller in Klagenfurt, als von Graz-Hauptbahnhof mit dem Auto in fast alle steirische Bezirksstädte. Nur Leibnitz ist etwas flotter erreichbar, Voitsberg, Bruck und Weiz liegen zeitlich annähernd gleichauf.

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Steirerkrone
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