Sich in dieser Causa unsichtbar machen und keine Fragen der Medien beantworten – definiert Andreas Babler (SPÖ) so das Wort Transparenz? Der Vizekanzler schweigt zu den Kosten seiner New-York-Reise vehement. Die FPÖ zwingt den Sozialdemokraten per parlamentarischer Anfrage nun zu Antworten. Selbst über die Kosten der Minibar.
Er hat Notenblätter übergeben. Er hat mit einer Senatorin über leistbares Wohnen gesprochen. Er hat sich an eine Laterne gelehnt. Mehr aber darf die Bevölkerung über Bablers ominösen New-York-Trip nicht erfahren. Der Vizekanzler schweigt zu den Ausgaben, ob er Business oder Holzklasse geflogen ist, wo gespeist wurde, nichts will der SPÖ-Chef beantworten. Auch auf „Krone“-Anfrage wird nicht ein einziger Euro-Betrag genannt.
Während in der Heimat die Pensionskürzungen schlagend wurden, die Rentner das Budgetloch mitstopfen sollen, machte sich Babler auf Steuerzahlerkosten eine schöne Zeit in der Stadt, die niemals schläft. Blechen dürfen das die Österreicher daheim, ohne zu erfahren, wie viel eigentlich.
Das erwarten sich die Steuerzahler ...
Aber ganz so einfach kann es sich Babler nicht machen. Die FPÖ nutzt das Mittel der parlamentarischen Anfrage, um jeden einzelnen Cent-Betrag aus ihm herauszukitzeln. Generalsekretär Michael Schnedlitz: „In Zeiten, in denen unsere hart arbeitenden Landsleute unter steigenden Preisen, höheren Abgaben, einer äußerst angespannten wirtschaftlichen Lage und einem Sparpaket der Regierung leiden, erwarten sich die Steuerzahler zu Recht, dass die Regierungsmitglieder mit gutem Beispiel vorangehen und mit Steuergeld sehr sorgsam umgehen und kein Vermögen für Auslandsreisen verschleudern.“
Die Folgen: 23 Fragen, die „Babler and the City“ vom ersten bis zum letzten Tag auseinandernimmt: In welcher Reiseklasse ist er geflogen? Wie hoch waren die Ausgaben dafür? Wie hoch die Kosten pro Übernachtung? Alle Ausgaben für Spa, Minibar, Zimmer-Upgrades. Wo wurde gespeist? Welche Termine hat er wahrgenommen? Wie groß war die Delegation und wie sind diese Personen geflogen, wo haben sie gewohnt und gespeist? Und vieles mehr.
Warum überhaupt?
„Eine weitere sehr berechtigte Frage: Warum war es notwendig, dass Babler die Übergabe von Notenblättern in New York persönlich vorgenommen hat, wenngleich der Bundespräsident kurz darauf bei der UNO-Vollversammlung in New York verweilte“, so Schnedlitz weiter.
Mit seinem Schweigen hat Babler also nichts gewonnen, außer Zeit. In etwa zwei Monaten wird es auf all diese Fragen Antworten geben müssen.
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