Jahrelang sollen drei Kinder in Tirol immer wieder von Mama und Papa geschlagen und bedroht worden sein. Nach der rohen Gewalt gegen den eigenen Nachwuchs mussten die Eltern nun in Innsbruck vor Gericht Platz nehmen. Dort stritten die beiden Angeklagten alles vehement ab.
Eltern, die ihren Sohn (3) zu Tode gequält haben, müssen wohl bald vor Gericht Platz nehmen. Die Details zum Fall des kleinen Elias sorgen für Fassungslosigkeit weit über die Grenzen Tirols hinaus.
Geschlagen und heiße Pfanne gegen Stirn gedrückt
Die unbegreifliche Tat aus Ebbs, auch wenn sie an Grausamkeit kaum zu überbieten ist, ist aber leider kein Einzelfall, wie ein Prozess am Innsbrucker Landesgericht zeigte. Über Jahre sollen nämlich die Eltern (47, 44) von einer heute 16-Jährigen und von zwei Buben (13 und 3) ihre Kinder regelmäßig misshandelt haben.
„Sie haben uns mit Holzstöcken und mit Fäusten immer wieder geschlagen. Meine Mutter hat mir auch einmal eine heiße Pfanne gegen die Stirn gedrückt“, erzählte die Tochter der gebürtigen Tschetschenen Ende Mai bei der Polizei.
Es gab bei uns zu Hause keine Gewalt. Nur vielleicht hin und wieder einen Klaps.
Die angeklagte Mutter vor Gericht
Handyvideo belastete Mutter schwer
„Ich habe die Kinder manchmal gerügt, aber nie geschlagen“, wehrte sich der Vater gegen die Vorwürfe. Und seine Gattin ergänzte: „Es gab bei uns zu Hause keine Gewalt.“
Ein Handyvideo, in dem die Frau mit einem Kochlöffel auf zwei Kinder eindrischt, zeigte ein anderes Bild. „Das war nur einmal, weil sie gestritten haben“, so die Erklärung. Vor allem ihre Tochter würde alles nur erfinden, weil ihr verboten wurde, auszugehen.
Urteil noch nicht rechtskräftig
Der Schöffensenat war aber – vor allem aufgrund von völlig gleichartigen Verletzungen bei den Kindern, die kurz nach der Anzeigenerstattung diagnostiziert wurden – von den Taten überzeugt. Bei einem Strafrahmen von fünf bis 15 Jahren wurde die Mutter zu sechs, der Vater zu fünf Jahren Haft verurteilt. Volle Berufung!
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