Nach einem tragischen Unfall muss die Eder-Kreuzung in Salzburg dringend neu gestaltet werden. Ein Zuständigkeitsstreit behindert aber weiter die Lösung der Problemstelle. Das Land hat im Sommer zumindest einen Prüfauftrag vergeben, demnächst wird auf „mögliche Konflikte“ vermessen.
Exakt eine Woche ist es her, dass Julia Gaiser (23) an der Eder-Kreuzung ihr Leben lassen musste. Die Radfahrerin war auf der gefährlichen Überfahrt in Salzburg-Parsch von einem Lkw überrollt worden. Seither gibt es bei Stadt und Land gegenseitige Schuldzuweisungen, weshalb die bekannte Unfallstelle nicht schon längst entschärft worden ist.
Ein Streit um die Erhaltungskosten der Landesstraße lähmt die Neugestaltung, sowohl an der Kreuzung als auch vor dem Borromäum – die „Krone“ hat berichtet. Das Land müsste eine sichere Lösung bauen, die Stadt sich zumindest zum späteren Zeitpunkt an den Kosten beteiligen. Beide aber sind nicht willig, sich zu einigen. Dabei sind Eder-Kreuzung und Gaisbergstraße längst als gefährliche Unfallhäufungspunkte bekannt. Geht es nach der Straßenverkehrsordnung, müssen diese Unfallhäufungsstellen vom Erhalter sogar schleunigst entschärft werden.
Neuer Radweg hängt von Unterschrift ab
Ganz untätig blieb das Land freilich nicht. Im Juli hat es einen Prüfauftrag für die Kreuzung erteilt. Ende September wird rund zwei Wochen lang der Verkehrsfluss auf Konfliktpotenzial überwacht. Modernste Technik wird, vom Fußgänger bis zum Lkw, alles erfassen. Erkenntnisse fließen dann in die Neugestaltung.
Indes sei die Umsetzung eines sicheren Radwegs im kommenden Jahr noch immer das Ziel. Sogar Gespräche mit dem Grundstückseigentümer habe es schon gegeben. Beim Land hofft man auf Einlenken im Magistrat. Dort liegt das fertige Erhaltungsübereinkommen zur Unterschrift. Einstweilen stehen an der Kreuzung noch die Trauerkerzen.
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